. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . n zu eng seien, nee brachiisparcae, nee manibus aretae3. Zur Zeit deshl. Augustinus galt es für Leute von Standsogar als ungeziemend und schimpflich, kurz-ärmelige zu tragen. Talares et nianicatas tu-nicas habere, apud Romanos veteres flagitiumerat, nunc autem honesto loco natis, cum tunicati sunt, non eas habereflagitium es


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . n zu eng seien, nee brachiisparcae, nee manibus aretae3. Zur Zeit deshl. Augustinus galt es für Leute von Standsogar als ungeziemend und schimpflich, kurz-ärmelige zu tragen. Talares et nianicatas tu-nicas habere, apud Romanos veteres flagitiumerat, nunc autem honesto loco natis, cum tunicati sunt, non eas habereflagitium est4. Was die Länge des Gewandes anlangt, so reichte die Tunika in derersten Kaiserzeit bei den Männern regelmäßig nur bis mitten vor das Knie,jedenfalls aber nicht weit über dasselbe5. Lang herabwallende Tuniken zutragen, galt als weibisch und unpassend. Ein Wechsel konnte aber bei derzunehmenden Verweichlichung auch hier nicht ausbleiben und es scheint, daßdie Kaiser selbst mit gutem Beispiel vorangingen. Im 3. Jahrhundert hatte dieSitte, wonach auch Männer sich lang herabfallender Tuniken bedienten — dieDalmatik ist eine Abart derselben —, bereits eine weite Verbreitung gefunden,im 4. war sie nach dem angeführten Zeugnis des hl. Augustinus bei Leuten. Bild 25. Sog. Camillus insackförmiger, gegürteter Tunika 1 c. 1 (M 2, 1084). - Wilp., Gew. 4 und Kat. 67. •• De pallio c. 1 (M. 2, 1084). i De doctr. christ. 1. 3, c. 12, n. 20 (, 74). 5 Vgl. die Monumente aus jener Zeit. Drittes Kapitel. Die Albe. 71 von Stand herrschend. Auf dem Triumphbogen Konstantins sind der Kaiserwie die Vornehmen, die in der Toga zur Entgegennahme der Geldspende vordem Kaiser stehen, mit langer Tunika versehen. Treffliche Beispiele fin-den Gebrauch der Talartunika liefern auch die Konsulardiptychen, nament-lich das noch dem 4. Jahrhundert angehörende des Rufinus Probianus. Auchmit dem Stoff, aus dem die Männertuniken angefertigt wurden, ging im Laufeder Zeit eine Veränderung


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