Archive image from page 368 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt04berl Year: 1897 IV, 29 Die Gartcnwelt. 339 Verlaufe von zwei bis drei Jahren von allen Arten zu ziehen. Der Alpenpflanzen-Akklimatisationsgarten ist speziell zu dem Zwecke gegründet worden, zu beweisen, dafs es sehr wohl möglich ist, die Flora des Hochgebirges aus Samen zu ziehen, anstatt die Berge zu plündern und sie oft ganz unnötiger- weise ihres reichen Schmuckes zu berauben. Unser allgemeiner Katalog umfafst nahezu 4000 Pflanzennamen. Mehr als neun Zehntel der aufgeführten Pflanzen sind aus Samen gezogen


Archive image from page 368 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt04berl Year: 1897 IV, 29 Die Gartcnwelt. 339 Verlaufe von zwei bis drei Jahren von allen Arten zu ziehen. Der Alpenpflanzen-Akklimatisationsgarten ist speziell zu dem Zwecke gegründet worden, zu beweisen, dafs es sehr wohl möglich ist, die Flora des Hochgebirges aus Samen zu ziehen, anstatt die Berge zu plündern und sie oft ganz unnötiger- weise ihres reichen Schmuckes zu berauben. Unser allgemeiner Katalog umfafst nahezu 4000 Pflanzennamen. Mehr als neun Zehntel der aufgeführten Pflanzen sind aus Samen gezogen worden und haben sich hierdurch vollständig der Luft der Ebene angepafst. Es ist also über jeden Zweifel erhaben, dafs dieses das rationellste und prak- tischste Mittel ist, um beim Züch- ten von Pflanzen der Eisregionen gute Resultate zu erzielen. Um nun einen guten Erfolg zu haben, mufs man folgendes beachten: Die richtige Zusammen- setzung eines leichten Bodens, der sandig ist und gerade ge- nügend Nährstoffe hat, um ganz jungen Pflanzen die not- wendige Lebens- kraft zuzufüh- ren. Wir setzen ihn, wie bereits erwähnt, aus einem Drittel Heide- oder Lauberde, einem Drittel Acker- boden und einem Drittel granitartigem oder kalkhal- tigem Sand, je nach der Pflan- zenart, zusam- men. Der gün- stigste Augenblick für dieses Verfahren ist der Spät- herbst oder Anfang Dezember. Man säet in Schalen, Kästen oder Töpfe mit starkem Abflufs. Indessen kann man auch im Frühling säen und in vielen Gegenden, wo der Schnee fehlt, ist dieses System der Aussaat im Herbst vorzuziehen. Man mufs darauf achten, dafs die Samen nur mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt sind und nicht tief in den Boden hineingesteckt werden. Die Schalen und Töpfe müssen in ein kaltes und trockenes Mist- beet gestellt werden. Sobald es anfängt zu schneien, deckt man es auf und zwar so, dafs eine dicke Schneeschicht die Oberfläche der Aussaatgefäfse bedeckt. Wenn möglich, soll man den Schnee n


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