. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 296 Die Polarisationserscheinungen. welche das Prisma in den oben bestinnnten Richtungen durchsetzen und an den Grenzflächen die angedeutete Ablenkung erfahren. Zieht man nun durch die Endpunkte h und d der Canadabalsamschicht zwei Linien parallel zu diesen Grenzstrahlen und verlängert die- selben nach oben bis zu ihrem Durch- schnittspunkt s, so ist einleuchtend, dass wenn s im Gesichtsfelde A B liegt, diess der einzige Punkt ist, welcher durch den vollen Lichtkegel beleuchtet wird. Zu allen übri- gen Punkten gelangt nur ein Theil
. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben. Microscopes. 296 Die Polarisationserscheinungen. welche das Prisma in den oben bestinnnten Richtungen durchsetzen und an den Grenzflächen die angedeutete Ablenkung erfahren. Zieht man nun durch die Endpunkte h und d der Canadabalsamschicht zwei Linien parallel zu diesen Grenzstrahlen und verlängert die- selben nach oben bis zu ihrem Durch- schnittspunkt s, so ist einleuchtend, dass wenn s im Gesichtsfelde A B liegt, diess der einzige Punkt ist, welcher durch den vollen Lichtkegel beleuchtet wird. Zu allen übri- gen Punkten gelangt nur ein Theil dieses Lichtkegels und zAvar ein um so kleinerer, je grösser der Abstand von s. Man begreift auch, dass wenn die Einstellungsebene des Mikroskops in einem etwas höheren Niveau liegt, was gewöhnlich der Fall ist, sich die Oeffnung des Kegels auch für die Mitte des Gesichtsfeldes um so mehr reduciren muss, je weiter dieselbe von^^ absteht. Für die Praxis ergiebt sich hieraus die Regel, das Nicol'sche Prisma der Einstel- lungsebene so viel als möglich zu nähern, da ein Fernerrücken wie eine Verkleinerung des Lichtkegels wirkt. Da jedoch der Optiker auch darauf zu sehen hat, dass der zum Einschalten der Gypsplätt- chen erforderliche Raum übrig bleibt, so darf er eine gewisse Grenze der Annäherung nicht überschreiten. Der optisch wirksame Theil des Lichtkegels reducirt sich in Folge dessen auf c. 20" Oeffnung. Ein Polarisator von Beneche ergab für das Niveau des Objecttisches in der Mitte des Gesichtsfeldes 21 ;. Wo eine solche Oeffnung nicht ausreicht, muss die Convergenz der Strahlen durch eine über dem Nicol angebrachte Beleuchtungslinse gesteigert Fig. 155. 265 Soll der Polarisator auch die mehr peripherischen Punkte des Gesichtsfeldes hinreichend erhellen, so darf der Durchmesser der Endfläche nicht zu klein sein. Da nun die Länge eines Nicol ftist dreimal so gross ist, als dieser Dui'chmesser, so kommt ein solches Prisma sehr theuer zu
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