Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 460 Die elektromotorischen Wirkungen pflanzlicher Zellen. nur bemerkt, dass Burdon-Sanderson mit Hülfe des Compensations- verfahrens die elektromotorische Kraft der 1. Phase zu etwa Dan. bestimmte, während die der 2. Dan. nicht überstieg. Benützt man zur Reizung der einen oder andern Blatthälfte Oeflfnungs- inductionsschläge, wobei die Elektroden gewöhnlich so, wie es Fig. 143 andeutet, an entgegengesetzten Punkten der beiden Blattflächen, etwa deren Mitte entsprechend, angelegt werden, so müssen die Roll


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 460 Die elektromotorischen Wirkungen pflanzlicher Zellen. nur bemerkt, dass Burdon-Sanderson mit Hülfe des Compensations- verfahrens die elektromotorische Kraft der 1. Phase zu etwa Dan. bestimmte, während die der 2. Dan. nicht überstieg. Benützt man zur Reizung der einen oder andern Blatthälfte Oeflfnungs- inductionsschläge, wobei die Elektroden gewöhnlich so, wie es Fig. 143 andeutet, an entgegengesetzten Punkten der beiden Blattflächen, etwa deren Mitte entsprechend, angelegt werden, so müssen die Rollen des Schlittenapparates einander ziemlich weit genähert werden (gew. auf etwa 10 cm), um eine Wirkung zu erzielen. Dabei ist die Richtung des inducirten Stromes keineswegs gleichgiltig, indem eine solche viel früher erfolgt, wenn der Strom von der oberen nach der unteren Fläche fliesst, als im umgekehrten Falle. Dasselbe gilt übrigens auch bei Anwendung von Kettenströmen. Wird ein solcher von massiger, zu wirksamer Reizung eben genügender Stärke in der Richtung von der Ober- zur Unterseite (einsteigend) quer durch eine Blatthälfte ge- schickt, so erfolgt bei Ab- leitung von der anderen, in der Regel nur bei der Schliessung eine Reiz- schwankung des Blatt- stromes. Stärkere Ströme (1 Dan. bis 2 Grove) wirken dagegen auch bei der Oeff- nung erregend und führen bei langer Schliessungszeit (30') als sicht- bares Zeichen der Dauererregung noch während der Schliessung zur Auslösung einer ganzen Reihe von Schwankungen des Blattstromes, welche sich in unregelmässigen Intervallen folgen. In sehr ausgezeichneter Weise lässt sich am D i o n a e a b 1 a 11 e auch die Thatsache der Reizsummation nachweisen, wenn man Reize (Oeffnungsinductionsschläge) von so geringer Intensität benützt, dass ein einzelner für sich nicht genügt, um einen Erfolg zu bewirken und das Intervall zwischen je 2 Reizen kleiner als ' macht. Bei ' wird der Erfolg schon unsicher. Die


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