. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 123 Kieselsäure, welche reichlich auftritt in Form von Opal, Chalcedon und Quarz. Gyps, durchsetzt allenthalten die veränderten Massen und bildet oft den Haupt- bestandteil derselben. Eisensulfate, sind zum grösstenteile ausgelaugt worden; das daraus hervorgegangene Eisenhydroxyd oder Eisenoxyd bedingen die lebhaft gelbe oder rote Färbung der zersetzten Tuffmassen. Die Sulfate von Thonerde, Magnesia und den Alkalien dürften sich nur in dem Wasser der in jenen Gegenden auftretenden heissen Quellen nachweisen lassen. Der Opal


. Abhandlungen der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 123 Kieselsäure, welche reichlich auftritt in Form von Opal, Chalcedon und Quarz. Gyps, durchsetzt allenthalten die veränderten Massen und bildet oft den Haupt- bestandteil derselben. Eisensulfate, sind zum grösstenteile ausgelaugt worden; das daraus hervorgegangene Eisenhydroxyd oder Eisenoxyd bedingen die lebhaft gelbe oder rote Färbung der zersetzten Tuffmassen. Die Sulfate von Thonerde, Magnesia und den Alkalien dürften sich nur in dem Wasser der in jenen Gegenden auftretenden heissen Quellen nachweisen lassen. Der Opal bildet in stalaktitenartigen, milchweissen Zapfen von traubig-knolliger Ober- fläche nicht selten die Ausfüllung von Hohlräumen, welche die Verwesung von Pflanzen- teilen in den Tuffen hinterlassen hat. Durch die Infiltration der Kieselsäure sind manche feinschlammige Tuffschichten umgewandelt worden in den oben an dritter Stelle genannten Kiesel. Diese steingutähnlichen Massen sind von Mattirolo^) genau beschrieben und analysiert worden. Er fand ihr spezifisches Gewicht zwischen 1,99 und 2,21 und schliesst aus diesem ungleichen Verhalten der untersuchten Proben auf eine ungleichmässige Beschaffenheit des Materials. In Dünnschliffen fanden sich trübe, nicht mehr bestimmbare Reste der Mineralbestandteile. Beim Erhitzen auf 110" verlor das Pulver 3,10% Wasser und die trockene Substanz besass alsdann folgende Zusammensetzung: SiOj = 79,53 A1203 = 13,30 CaO = 0,59 Glühverlust = 6,44 99,86 Eine ähnliche tiefgehende Umwandlnng, die in einer Verkieselung der zersetzten und gebleichten Massen besteht, hat auch Gesteine betroffen, welche an den Fumaiole den alten Tuffen eingelagert sind. Man erkennt nur noch undeutliche Reste ihrer früheren Mineralbestandteile. *) Der Quarz findet sich in knollenförmigen Massen; dieselben besitzen radialfaserige Struktur, und da und dort ragt über die Oberfläche ein kleines Quarzsäulchen hervor. Der Gyps ist das bei weitem häu


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