. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 34 0. Ampferer, In die Konglomeratmasse ist hier eine Klippe von schönem, gelbem Kalk eingebettet. An der Nordseite löst sich dieser Kalk in eine Breccie auf, welche in gelblicher Grundmasse auch weiße und graue Kalkstücke enthält. Es folgt nun eine mächtige Gosauserie vorwiegend in ermüdend gleichartigen Inoceramen- mergeln und Sandsteinen. Auf eine lange Strecke habe ich keine Schichtung bemerkt, wohl aber zahlreiche weißverheilte Sprünge. Der Kern der Mulde wird nur sehr ungenau durch flachere Schicht- stellung angezeigt, ohne d


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 34 0. Ampferer, In die Konglomeratmasse ist hier eine Klippe von schönem, gelbem Kalk eingebettet. An der Nordseite löst sich dieser Kalk in eine Breccie auf, welche in gelblicher Grundmasse auch weiße und graue Kalkstücke enthält. Es folgt nun eine mächtige Gosauserie vorwiegend in ermüdend gleichartigen Inoceramen- mergeln und Sandsteinen. Auf eine lange Strecke habe ich keine Schichtung bemerkt, wohl aber zahlreiche weißverheilte Sprünge. Der Kern der Mulde wird nur sehr ungenau durch flachere Schicht- stellung angezeigt, ohne daß dabei das beinahe ausschließliche Fallen gegen N sich wendet. Die Kohlenflöze sind erst verhältnismäsig nahe an der Hohen Wand eingeschaltet und setzen steil in eine noch nicht erschlossene Tiefe. Der Segen Gottes-Schacht war zur Zeit meines Besuches zirka 350 in tief niedergebracht, ohne die Umbiegung der Flöze zu erreichen. Es hat den Anschein, daß man hier mit größten Muldentiefen, vielleicht von 800—1000 m rechnen kann, also Tiefen, die 500—700 m unter die nahe Ebene von Wiener-Neustadt hinabgreifen. Legt man diese hypothetische Tiefe der weiteren Betrachtung unter, so ist man erstaunt, die- selben Kohlenflöze im Westen am Sattel von Klaus in kaum 2 hn Entfernung zutage ausstreichen zu sehen. Das würde ein ostwestliches Gefälle des Muldenbodens von zirka 30° ergeben, was auch wieder nur bei Zuhilfenahme von ostwestlichen Verbiegungen zu verstehen ist. Westlich von Grünbach ist die Gosaumulde zwischen Gländ und Talberg noch als tiefe Ein- faltung, Fig. 56, zu beobachten. Fig. 1 = Werfener Schiefer. 2 = Klippenreihe aus schneeweißen Kalken. 3 = Graue, ziemlich dünnschichtige Kalke mit rundlichen grauen Hornsteinen. Die grauen Kalke gehen in rote, gelbe, fleischfarbene Kalke über. 4 = Gelblichgraue, breccienartige Kalke. 5 ^ Helle, gelbliche, fleischrote Kalke mit grauen Hornsteinen. Ähnlichkeit mit 3. C = Wohlgeschichtete graue Kalke.


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