. Das Werden der Organismen; zur Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung von Oscar Hertwig. Evolution; Life (Biology). 442 Elftes Kapitel. Kann es wohl, wenn wir mit dem ersten Gegenstand unseres Thema beginnen, etwas Merkwürdigeres als die Einrichtungen geben, durch die sich die ,,insektenfressenden Pflanzen" abweichend von fast allen Phanerogamen nach Art von Fleischfressern ernähren! Nachdem die ersten Beobachtungen und Experimente über Verdauung tierischer Substanzen durch einzelne Pflanzen schon früher von mehreren Forschern, Kanby, Treat, Hooker (


. Das Werden der Organismen; zur Widerlegung von Darwin's Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung von Oscar Hertwig. Evolution; Life (Biology). 442 Elftes Kapitel. Kann es wohl, wenn wir mit dem ersten Gegenstand unseres Thema beginnen, etwas Merkwürdigeres als die Einrichtungen geben, durch die sich die ,,insektenfressenden Pflanzen" abweichend von fast allen Phanerogamen nach Art von Fleischfressern ernähren! Nachdem die ersten Beobachtungen und Experimente über Verdauung tierischer Substanzen durch einzelne Pflanzen schon früher von mehreren Forschern, Kanby, Treat, Hooker (1866—1874) gemacht worden waren, hat Darwin in seiner Monographie ,,Insectivorous plants" 1875 das interes- sante Thema erschöpfender behandelt und zu einem Gegenstand von allgemein wissenschaftlichem Interesse gemacht. Jetzt kennt man nicht weniger als 500 insektenfressende Phanero- gamen, die 15 Gattungen angehören imd für den gleichen Zweck zum Teil ganz ver- schiedenartige Einrichtungen unabhängig von- einander entwickelt haben. Um einen Ein- blick in dieselben zu gewinnen, soll hier nur auf Drosera, Pinguicula, Dionaea und Xepenthes kurz eingegangen werden. Unser einheimischer Sonnentau, Drosera rotundifolia, welcher auf Moorflächen gedeiht, besteht aus einer Rosette von wenigen ge- stielten kleinen Blättern, aus deren Mitte zur Blütezeit ein Blütenstengel senkrecht emporsteigt. Jedes Blatt (Fig. 102) ist kreis- rund und trägt auf seiner Oberfläche stil- Fig. 102. Blatt von Dro- artige Auswüchse, die sogenannten Ten- sera rotundifolia, von oben , , , ,. , , t-. i t •• gesehen, mit eingekrümmten t^^el, die nach dem Rande an Lange zu- Tcntakeln auf der linken Seite, nehmen. Die Tentakel sind an ihren Enden Nach Darwin. jii. j • «^ knopfartig verdickt und zu einer Art von Drüse umgewandelt, welche glänzende Tröpf- chen eines zähen, klebrigen Schleims ausscheiden und mit ihnen kleine Insekten, die auf das Blatt kriechen, festkleben und bis zu


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