Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . lt gewesen sein! Dass ersich in dieser sehr bald heimisch gefunden hat, beweist jedenfalls die Figur Christi. Betrachtet man nun jenes 1446 über der Türe zur Domsakristei eingelasseneWerk (Abb. 61), so ersieht man, dass Michelozzo sich nicht nur an die Formender Engel, sondern auch an die ganze Komposition seines Meisters angelehnt hat,ja dass die Zugehörigkeit der von Bode Michelozzo zugeschriebenen Engelsgestaltennunmehr eine erhöhtere Wahrscheinlichkeit gewinnt: Christus, Fahne und Gewand in der Linken halten


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . lt gewesen sein! Dass ersich in dieser sehr bald heimisch gefunden hat, beweist jedenfalls die Figur Christi. Betrachtet man nun jenes 1446 über der Türe zur Domsakristei eingelasseneWerk (Abb. 61), so ersieht man, dass Michelozzo sich nicht nur an die Formender Engel, sondern auch an die ganze Komposition seines Meisters angelehnt hat,ja dass die Zugehörigkeit der von Bode Michelozzo zugeschriebenen Engelsgestaltennunmehr eine erhöhtere Wahrscheinlichkeit gewinnt: Christus, Fahne und Gewand in der Linken haltend, die Rechtesegnend erhoben, steht auf einer Wolke über dem Sarkophage. VierEngelsgestalten, die Arme über der Brust gekreuzt, schweben ihm zur Seite. AnGhiberti zu denken, ist, wie Wolff meint, zum mindesten bei der Christusfigur, nichtmöglich. Schon die Haarbehandlung mit den reichen Locken ist, von der Gewand-behandlung gar nicht zu reden, grundverschieden von Ghibertis energisch ge-drehtem, stilisiertem Barthaare, wie es an der Prophetenstatue des Meisters an Or San. 1 ? im ~SHrtl^ . ...^ Abb I) Abb. oa. Michele zu bemerken ist. Auch die Haltung der rechten |Hand stimmt [im all-gemeinen mit der der Statue Michelozzos überein, nur erscheint sie jetzt beieinem Vergleich mit Robbias Werk trotz ihrer überlegenen monumentalen Wir-kung befangener im Ausdruck und der Bewegung. Die Veränderung in der Hand-haltung ist jedenfalls aus technischer Aengstlichkeit vorgenommen worden. Dielinke Hand der Statue ist leicht beschädigt und die Spuren eines ehemaligenAttributes zu bemerken, über das nach dem angestellten Vergleiche kaum mehrein Zweifel sein kami: es war die Fahne des Erlösers, die die Gestalt in der Handhielt. Wenn Wolff meint, es sei «keinesfalls die schwere Siegesfahne des Auf-erstandenen, die so ganz ohne Kraftaufwand nur nebenbei, wie der Gegenstandhier, nicht zu halten wäre», so ist dieser Satz durch den Hinweis auf obigesRelief widerlegt. Der Vermutun


Size: 1468px × 1703px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, booksubjectsepulchralmonuments