. Die Gartenwelt. Gardening. 402 Die Gartenwelt. treter, wenn Rosen aus Italien und anderen südlichen Ländern, durch irgendwelche Witterungsverhältnisse beeintiufst, nicht bei uns eintreffen. Es ist daher am Platze, wenn die deut- schen Schnittblumenzüchter mehr und mehr darnach streben und arbeiten, sich von ausländischer Zufuhr freizumachen und selbst genügend Material heranzuziehen, um der Kon- kurrenz die Spitze zu bieten. Eine solche Pflanze nun, die wesentlich dazu beitragen könnte, wenn sie häufiger und in grofscn Mengen herange- zogen und kultiviert würde, ist die Gardenie {Gard
. Die Gartenwelt. Gardening. 402 Die Gartenwelt. treter, wenn Rosen aus Italien und anderen südlichen Ländern, durch irgendwelche Witterungsverhältnisse beeintiufst, nicht bei uns eintreffen. Es ist daher am Platze, wenn die deut- schen Schnittblumenzüchter mehr und mehr darnach streben und arbeiten, sich von ausländischer Zufuhr freizumachen und selbst genügend Material heranzuziehen, um der Kon- kurrenz die Spitze zu bieten. Eine solche Pflanze nun, die wesentlich dazu beitragen könnte, wenn sie häufiger und in grofscn Mengen herange- zogen und kultiviert würde, ist die Gardenie {Gardenia florida), welche durch ihre Blütezeit in den blumenarmen Winter- monaten manche Lücke ausfüllen könnte. Leider aber ist die Kultur noch viel zu wenig verbreitet, es erscheint des- halb angezeigt, auf dieselbe nachdrücklich hinzuweisen. Von Besprechung der Vermehrung durch Stecklinge, die nicht von dem bei anderen Warmhauspflauzen üblichen Ver- fahren abweicht, möchte ich absehen, vielmehr gleich über das weitere Kulturverfahren berichten, und dabei die in hiesiger Hofgärtnerei angewandte Methode meiner Abhandlung zu Grunde legen. Wir hatten uns hier im vergangenen Erühjahr, gezwungen durch die Notwendigkeit, feine Blumen zu Binderei und Tafel- dekoration zur Verfügimg zu haben, eigens ein niedriges Sattelhaus mit abnehmbaren Eenstern für die Gardenien bauen lassen. Es ist 18 m lang, 4,50 m breit, besitzt zwei seitliche Tabletten und iu der Mitte ein gemauertes Beet von 14 m Länge und 1,80 Breite. Es laufen durch dasselbe vier, fast dem Boden aufliegende Heizrohre. Zur Regulierung der Tem- peratur im Beet sind auf jeder Seite drei Schieber angebracht, die aber, wie ich vorweg bemerken will, während der ganzen Kulturzeit offen standen, so dafs die im Hause befindhche, feuchte Luft sich auch dem Beete gleichmäfsig mitteilen konnte. Die Bodenwärme war eine nicht allzu hohe; im Sommer stieg sie bis 24 Grad C, im Winter waren 13—17 Grad C. vollkommen g
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