. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Brutpflegestrategien bei Belontiiden 321 erhielt ich Werte zwischen 3,45 und 3,8 (Vierke 1979b), also Hinweise auf einen Schaumnestbauer. Jetzt stellt sich auch im Fortpflanzungsverhalten die enge Bezie- hung zu den Schaumnestbauern heraus (vgl. oben!). Im Gegensatz zu allen anderen Maulbrütern und in Übereinstimmung mit den Schaumnestbauern haben wir bei foerschi eine Art, bei der nicht die „Schüssel-Strategie" (U-Form) vorhegt und bei der das Männchen vor dem


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Brutpflegestrategien bei Belontiiden 321 erhielt ich Werte zwischen 3,45 und 3,8 (Vierke 1979b), also Hinweise auf einen Schaumnestbauer. Jetzt stellt sich auch im Fortpflanzungsverhalten die enge Bezie- hung zu den Schaumnestbauern heraus (vgl. oben!). Im Gegensatz zu allen anderen Maulbrütern und in Übereinstimmung mit den Schaumnestbauern haben wir bei foerschi eine Art, bei der nicht die „Schüssel-Strategie" (U-Form) vorhegt und bei der das Männchen vor dem Weibchen aus der Paarungsstarre „erwacht" und die Eier einsammelt. In diesem Punkt unterstützen die Verhaltensbeobachtungen die Auffas- sung, diesen,Maulbrüter eher in die splendens-GmxiX^Q zu stellen! Interessanterweise gibt es ja gerade in dieser Gruppe noch zwei weitere Arten, bei denen man zumindest Ansätze von Maulbrüten findet (vgl. Abb. 13). Hier zeigt sich, daß innerhalb einer engen Verwandtschaftsgruppe unabhängig voneinander dreimal Maulbrüten entste- hen kann! Der macrostoma-GmppQ gebührt eine Sonderstellung. Hier sind weniger Verhal- tensmerkmale bei der Einrichtung dieser völlig auf Borneo begrenzten Artengruppe wichtig, sondern vorwiegend morphologische: alle Arten haben einen fast drehrun- den Körper und eine besonders große Maulspalte. Auch sind sie auffallend langge- streckt, haben wenig oder keine Stachelstrahlen in den unpaaren Flossen und zeigen mehr Farben als die anderen Maulbrüter. Im Habitus erinnern sie an Schlangenkopf- fische (Channidae), deren Zugehörigkeit zu den Anabantoiden neuerdings wieder ernsthaft diskutiert wird (Roberts 1989, Ng & Lim 1990). Ich warne aber vor zu weit gehenden Schlüssen, denn auch hier hegen offensichtlich Konvergenzen vor. Der Bau der Narinen sowie der Rückenflossen belegen eine vergleichsweise weite phylogeneti- sche Distanz zwischen den Channidae und den Betta-ArtQn einerseits, aber auch


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