. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 48 Die Garten weit. 459. Stachelbeerzünsler. (Aus Sorauer.) Die braune, durch hellere Rückenlinie gekennzeichnete Raupe des Apfelbaumzünslers, Phycita spissicella, F., lebt von Ende April bis Mai zwischen röhrenartig mit der Blattspreite zusammengesponnenen Blättern der Apfel- und Birnbäume, von denen sie sich nährt. Sie verpuppt sich im Boden und läßt schon im Juli den Falter schlüpfen, dessen Eier, an die Nährpflanze abgelegt, gleichfalls dort den Winter überdauern, um erst im Frühjahr die jungen Raupen zu liefern. Die wirtschaftliche Bedeutung beider Schma


. Die Gartenwelt. Gardening. XXIV, 48 Die Garten weit. 459. Stachelbeerzünsler. (Aus Sorauer.) Die braune, durch hellere Rückenlinie gekennzeichnete Raupe des Apfelbaumzünslers, Phycita spissicella, F., lebt von Ende April bis Mai zwischen röhrenartig mit der Blattspreite zusammengesponnenen Blättern der Apfel- und Birnbäume, von denen sie sich nährt. Sie verpuppt sich im Boden und läßt schon im Juli den Falter schlüpfen, dessen Eier, an die Nährpflanze abgelegt, gleichfalls dort den Winter überdauern, um erst im Frühjahr die jungen Raupen zu liefern. Die wirtschaftliche Bedeutung beider Schmarotzer ist gering. Unangenehmer wird in Stachelbeer- und Johannisbeerpflan- zungen bei häufigerem Vorkommen der Folgende. Die noch unreifen Stachelbeeren erscheinen mit einem oder einigen Blättern zusammengesponnen und ausgehöhlt, ebensolche Johannisbeertrauben aber zeigen sich ganz von einem Gespinst umwoben, die einzelnen Beeren an- oder ausgefressen. Der Uebeltäter ist die Raupe des Stachel- beerzünslers, Zophodia convolutella. Hb. (vergl. Abb.), die, hellgrasgrün gefärbt und schwarzköpfig, sich von Mai bis Juli von den jungen Früchten nährt, welche dabei not- reif werden. Verpuppungsreif läßt sich die Raupe an einem Spinnfaden aus ihrem mit Kotballen durchsetzten Gespinste herab zum Boden, in dem sie sich verpuppt und als Puppe flach unter der Oberfläche überwintert. Der hübsch gezeichnete Falter schlüpft Ende April oder im Mai und legt seine Eier einzeln an die Zweige der genannten Beerensträucher. In Jahren mit warmem, trockenem Herbstwetter verlassen viele Falter die Puppe auch schon im Herbst und überwintern dann als Schmetterlinge. Während sich Bekämpfungsmaßnahmen gegen Pflaumen- und Apfelzünsler kaum nötig machen und nur bei starkem Auftreten frühzeitige Spritzungen mit Arsenverbindungen in Betracht kommen, empfiehlt sich zur Verhinderung der Ei- ablage seitens des Stachelbeerzünslers da, wo dieser häufig auftritt, eine Bestäub


Size: 2230px × 1120px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18