. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. Vom Mechanismus des Lebens. 573 Pflanzeiizellen ebenso wie auf die der Flimmerbewegung und auch der Muskelbewegung anwenden lassen. Wir wollen hier nur noch den complicirtesten Fall, die Bewegung der quergestreiften Muskeln, herausgreifen. Beim Muskel müssen wir das einzelne Muskelsegment in's Auge fassen, denn der Bewegungsvorgang spielt sich schon an jedem einzelnen Muskelsegment ab. Wie wir bereits früher sahen ^), II. U"üii4- B A B Fig^. 271. Muskelsegmente in der Ruhe und in der Contraction. /In der Ruh


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. Vom Mechanismus des Lebens. 573 Pflanzeiizellen ebenso wie auf die der Flimmerbewegung und auch der Muskelbewegung anwenden lassen. Wir wollen hier nur noch den complicirtesten Fall, die Bewegung der quergestreiften Muskeln, herausgreifen. Beim Muskel müssen wir das einzelne Muskelsegment in's Auge fassen, denn der Bewegungsvorgang spielt sich schon an jedem einzelnen Muskelsegment ab. Wie wir bereits früher sahen ^), II. U"üii4- B A B Fig^. 271. Muskelsegmente in der Ruhe und in der Contraction. /In der Ruhe, II in der Contraction; A in gewöhnlichem, B in polarisirtera Licht, a Aniso- trope, i isotrope Schichten. besteht das Muskelsegment aus zwei verschiedenen Substanzen, der in der Mitte gelegenen, festeren anisotropen Substanz und der zu beiden Seiten der letzteren aufgelagerten isotropen Substanz (Fig. 271). Die mikroskopisch sichtbaren Erscheinungen bei der Contraction und Expansion, wie sie Engelmann ^) und Andere bis in die Einzelheiten festgestellt haben, bestehen im Wesentlichen darin, dass bei einer auf Reizung erfolgenden Contraction isotrope Substanz von beiden Seiten in die anisotrope hineinfliesst, so dass die anisotrope an Volumen zunimmt und breiter wird, während die Höhe des ganzen Seg- ments entsprechend abnimmt. Das, was wir als die elementare Grunderscheinung bei der Muskel- contraction beobachten, ist also eine Vermischung zweier Substanzen, die in der Ruhe ungemischt an- einander grenzten, und zwar dringen Stoffe der isotropen Substanz als der beweglicheren in die anisotrope, die fixe Substanz hinein. Dabei ist die Thatsache beachtenswerth, die E. A. Schäfer^) fand, dass nämlich die anisotrope Substanz, die ihren Ort nicht verändert, durch das bereits früher erwähnte Röhrchensystem ^) dem Zufluss der iso- tropen Stoffe eine möglichst grosse Oberfläche dar- Fig. 272. Muskel- segmente von der "Wespe mit den Röhrchen der an- isotropen Sub- s


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