Grundzüge der physiologischen Psychologie . d aufgestellt, dernun zwei Schatten / und l auf die Tafelwirft. Das eine Licht L wird bei einer be-stimmten Distanz des anderen L so weit ent-fernt, bis der entsprechende Schatten / nichtmehr sichtbar ist. Ist s die Entfernung desnäheren Lichtes L, s diejenige des entfern-teren L, so verhalten sich die Intensitäten Jund f der auf der Tafel anlangenden Licht-strahlen umgekehrt wie die Quadrate der Ent-fernungen, also wie s^ : s^. Ist z. B. L 10malso weit von der Tafel entfernt wie L, so istf = Vi00 J- Nun entspricht aber ,/ genau derLichtstärke in dem


Grundzüge der physiologischen Psychologie . d aufgestellt, dernun zwei Schatten / und l auf die Tafelwirft. Das eine Licht L wird bei einer be-stimmten Distanz des anderen L so weit ent-fernt, bis der entsprechende Schatten / nichtmehr sichtbar ist. Ist s die Entfernung desnäheren Lichtes L, s diejenige des entfern-teren L, so verhalten sich die Intensitäten Jund f der auf der Tafel anlangenden Licht-strahlen umgekehrt wie die Quadrate der Ent-fernungen, also wie s^ : s^. Ist z. B. L 10malso weit von der Tafel entfernt wie L, so istf = Vi00 J- Nun entspricht aber ,/ genau derLichtstärke in dem vom entfernteren Licht Lherrührenden Schatten /. Im Moment wo dieser Schatten verschwindet,ist also der von L herrührende Beleuchtungszuwachs ./ auf der Tafelab unmerklich geworden, Bouguer fand auf diese Weise, dass bei ver-schiedenen Lichtintensitäten der Schatten verschwand, wenn sein Hellig-keitsunterschied jV64 war. Volkmann ^fand als Mittelwerth ^loo^)- Inspäteren genauer ausgeführten Versuchen desselben Beobachters ergab es. 1) Fechner, Abhandl. der kgl. sächs. Ges. der Wiss. VI, S. 4 58. 2) Fechner ebend. S. 492 und Elemente der Psychophysik I, S. 158. 3) Fechner, Psychophysik I, S. U8. Das Webersche Gesetz. 359 sieh jedoch, dass jener Werth nicht ganz constant blieb, sondern mit derLichtstärke veränderbch war, so dass er z. B. in einer Versuchsreihe beigeringer Lichtstärke ? l^ei größerer Yigj betrug). Zum nämlichenResultate kam Albert, der, wenn die absolute Lichtstärke allmählich von1 auf 100 zunahm, dabei die Unterschiedsschwelle von Y40 auf /uo wachsensah-). Doch waren diese bedeutenden Abweichungen hauptsächlich durchdie rasche Zunahme der Schwellenwerthe bei geringen Lichtstärken veran-lasst, jwährend bei mittlerer Intensität dieselben verhältnissraäßig wenigum Yiflo schwanken. Uebrigens sind die Schattenversuche überhaupt einverhältnissmäßig unvollkommenes Verfahren, weil bei denselben leichtEinflüsse sich geltend machen, die


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