. Allgemeine Biologie;. Hermaphroditismus, Kastration 421 von ihm als parasitäre Kastration bezeichnet. Giard hat nämlich festgestellt, Parasitäre daß die zu der Gruppe der Rankenfüßler [Cirripedia] gehörende, in den Qe-^^^"'*''°°- schlechtsdrüsen der Krebse parasitierende Sacculina Fraissei die Sexualdrüsen von Stenorhynchus phalangium fast zum Verschwinden bringt. Dieselbe Erschei- nung wurde von Giard später bei einer ganzen Reihe von Tieren und Pflan- zen festgestellt. Nundrängtsich die Frage auf, ob bei der Ver- nichtung der Gonaden die sekundären Ge- schlechtscha- raktere eineAn- de


. Allgemeine Biologie;. Hermaphroditismus, Kastration 421 von ihm als parasitäre Kastration bezeichnet. Giard hat nämlich festgestellt, Parasitäre daß die zu der Gruppe der Rankenfüßler [Cirripedia] gehörende, in den Qe-^^^"'*''°°- schlechtsdrüsen der Krebse parasitierende Sacculina Fraissei die Sexualdrüsen von Stenorhynchus phalangium fast zum Verschwinden bringt. Dieselbe Erschei- nung wurde von Giard später bei einer ganzen Reihe von Tieren und Pflan- zen festgestellt. Nundrängtsich die Frage auf, ob bei der Ver- nichtung der Gonaden die sekundären Ge- schlechtscha- raktere eineAn- derung erfah- renkönnen. Am gründlichsten wurde diese Frage von G. Smith er- forscht. Nach seinen Unter- suchungen zei- gen die Männ- chen von Ina- chus scorpio, deren Ge- schlechtsdrüsen von dem Para- siten Sacculina befallen wer- den, eine beträchtliche Veränderung der für das männliche Geschlecht charakte- ristischen sekundären Merkmale, so daß der männliche Charakter sich oft nur in den Kopulationswerkzeugen äußert. Die Hauptunterschiede zwischen dem Weibchen und Männchen beruhen nämlich auf der Gestalt des Abdomens (Fig. 8) und der Scheren (Fig. 8 u. 9). Vergleicht man hingegen das Weibchen (Fig. 9B) mit einem kastrierten Männchen (Fig. 9C), so findet man diese Differenzen ver- schwindend gering. Aus diesem Zustand erholen sie sich auch dann nicht, wenn die durch den Parasiten vernichtete Gonade wieder regeneriert. Es ist dabei beachtenswert, daß das Produkt dieser Regeneration nicht die männliche, sondern die hermaphroditische Geschlechtsdrüse ist, welche sowohl Eier als auch Samenfäden zu erzeugen vermag. Anders verhält sich das Weibchen nach vollzogener parasitischer Kastra- tion. Das Weibchen verändert seine Gestalt hinsichtlich der sekundären Ge-. Fig. 8. Inachus raauritanicus, von der ventralen Fläche gesehen. A Männchen, B Weibchen. Nach G. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have


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