Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . 15. Jahrhundertes, fo ent-fchieden und rein im Plane und Aufbau, in der Con-ftruetion namentlich der Gewölbe, ein Bau, an demman keine Spur einer Alteration oder Mengung mitfpäteren Formen bemerkt, wie es doch nach obigerAnnahme fein müßte, ein Bau, von oben bis unten foganz 14. Jahrhundert, war, kann man wohl fagen, im17. Jahrhunderte unmöglich. Die fieben Schmerzen-Bruderfchaft hatte ihren Sitz bis in die Mitte des16. Jahrhunderts in Gonobitz und taucht erlt 1597 in Cilli auf, nachdem


Mittheilungen der zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . 15. Jahrhundertes, fo ent-fchieden und rein im Plane und Aufbau, in der Con-ftruetion namentlich der Gewölbe, ein Bau, an demman keine Spur einer Alteration oder Mengung mitfpäteren Formen bemerkt, wie es doch nach obigerAnnahme fein müßte, ein Bau, von oben bis unten foganz 14. Jahrhundert, war, kann man wohl fagen, im17. Jahrhunderte unmöglich. Die fieben Schmerzen-Bruderfchaft hatte ihren Sitz bis in die Mitte des16. Jahrhunderts in Gonobitz und taucht erlt 1597 in Cilli auf, nachdem fie zur Zeit des Protcftantismus inVerfall gerathen war; in jenem Jahre wurde fie vomPapfle Clemens VIII. confirmirt mit dem Sitze in Cilli(Orozen 250). Die Capelle, die fie baute 1613—1623,„facellum B M. V. Dolorosa:, die fie dann 1658 re-ftaurirte und im nämlichen Jahre mit einer Gruftverfall (Orozen 87), beftcht möglicherweife nicht mehrund möchte wohl demolirt worden fein entweder beider Authebung der Bruderfchaft oder fpäter, wahrenddie Capelle „Trium regum oder der Cillier Grafen,. Fig. 10. wie obige Infchrift befagt, auch unfere Blicke nocherfreut. Vom Baue auf die Ausftattung übergehend ift esnur fehr wenig, was uns zu bemerken bleibt. Darunterift wohl in erfter Linie zu nennen das prächtigeMarmorwerk des Ilochaltares, Mensa und Tabernakel,nach einer darin erfichtlichen Infchrift von ift für die Gefchichte des Tabernakel-Baueswegen feiner offenen großen Expofitions-Nifchc inTempelform von Belang und von einer auffallendenVerwandtfchaft mit den noch reicheren offenbar CXCVIII italienifchen Werken in den Jefuiten-Kirchen zuLaibach und Trieft. Die intereflante gothifche Mon-ltranz (von 1644), welclie einft hier war, ilt leider durchDiebftahl verloren gegangen. Ein hübfehes fchmied-eifernes Gitter befitzt die Thüre, welche in die CillierCapelle fuhrt; es fuhrt eine Auffchrift, die angibt, dafsin diefer Capelle Margareth Gräfin Thurn, ge


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