. Biologisches Zentralblatt. Biology. A. Pascher, Von der merkwürdigen Bewesiungsweise einiger Flagellaten. 423 lag ein großer grüner, an den muldenförmigen Rändern unregel- mäßig gelappter Chromatophor an, der aber die Schalenwand in einem breiten Ring frei und klar ließ. Der Chromatophor hatte kein Pyrenoid, wohl aber Stärke in Form kleiner Körnchen; ein großes Stigma war immer zu finden. In der Nähe der Mitte des muldenförmigen Chromato- phoren war der Zellkern. Eine diffe- renzierte Hülle wie bei ChlanttjdoDfonas z. B. war nicht nachzuweisen; der Protoplast war sehr metabolisch, kon- trakt


. Biologisches Zentralblatt. Biology. A. Pascher, Von der merkwürdigen Bewesiungsweise einiger Flagellaten. 423 lag ein großer grüner, an den muldenförmigen Rändern unregel- mäßig gelappter Chromatophor an, der aber die Schalenwand in einem breiten Ring frei und klar ließ. Der Chromatophor hatte kein Pyrenoid, wohl aber Stärke in Form kleiner Körnchen; ein großes Stigma war immer zu finden. In der Nähe der Mitte des muldenförmigen Chromato- phoren war der Zellkern. Eine diffe- renzierte Hülle wie bei ChlanttjdoDfonas z. B. war nicht nachzuweisen; der Protoplast war sehr metabolisch, kon- traktile Vakuolen fehlten wie fast immer bei nackten Flagellaten des Meeres, so auch hier. An jeder Ecke der Zelle saß eine zarte Geißel, die merkwürdig schlaff war und nicht jene eigenwillige be- stimmte Form hatte wie es sonst bei Flagellaten der Fall ist. Die Geißeln waren auffallend lang, 2—3 mal länger als der Querdurchmesser der Zelle be- trug. Die Monade vermehrte sich durch Längsteilung, der Protoplast spaltete sich direkt in zwei Hälften auf. Damit ergibt sich mit Sicherheit die systematische Stellung der Monade, sie gehört zu den Polyblepharidinen, den nackten Fig. 2. Medusochloris Pascher, eine Volvocale mit ausgebreiteten, schirmartigeu Protoplasten, von der Seite gesehen. Eine ganz ähnliche Zellform hatte eine andere farblose Flagel- late, die in alten Kulturen mit Meeresalgen wuchs. Sie hatte die Form eines sehr flachen geraden Kegels, der annähernd in der halben Höhe eine deutliche Querfurche hatte; an einer Stelle aber verbreiterte sich die Querfurche bis zu der Basis des Kegels und bildet hier eine ziemlich breite Längsrinne aus, die sich bis zum Rande fortsetzte. Dadurch war der Umriß der Kegelbasis nicht kreisrund, sondern sehr breit nierenförmig. In der Querfurche schwang eine Geißel in kleinen Wellen. Die Monade ist daher jedenfalls als eine Peridinee anzusprechen, bei der der Teil unter der Querfurche sich aber sehr b


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