. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 13 Die Gar enwelt. 175 Im Hinblick auf die zurzeit verzweifelte Lage der fleischfressenden Pflanzen dürften vielleicht einige Winke zur ihrer erfolg- reichen Kultur am Platze sein. Die Boden- beschaffenheit spielt bei derselben nicht die geringste Rolle, das diese Pflanzen ihre Nahrung nicht dem Boden, sondern dem Tierreiche entnehmen. Die be- scheidensten Arten begnügen sich mit Insektennahrung und können, wo man zur Einführung der an anderer Stelle geschilder- ten Kleintierzucht in die Treibhäuser nicht geneigt ist, als geschickte Läuse- und Fliegenfänger i


. Die Gartenwelt. Gardening. XVII, 13 Die Gar enwelt. 175 Im Hinblick auf die zurzeit verzweifelte Lage der fleischfressenden Pflanzen dürften vielleicht einige Winke zur ihrer erfolg- reichen Kultur am Platze sein. Die Boden- beschaffenheit spielt bei derselben nicht die geringste Rolle, das diese Pflanzen ihre Nahrung nicht dem Boden, sondern dem Tierreiche entnehmen. Die be- scheidensten Arten begnügen sich mit Insektennahrung und können, wo man zur Einführung der an anderer Stelle geschilder- ten Kleintierzucht in die Treibhäuser nicht geneigt ist, als geschickte Läuse- und Fliegenfänger in dieselben eingestellt wer- den. Je höher organisiert diese Pflanzen sind, um so höher sind ihre Anforderungen an die Fleischnahrung. So spuckt die Kuhfortis jede Laus, jede Fliege, die aus Versehen in ihre Kannen gelangt, unter lebhaften Zeichen der Entrüstung mit hör- barem Knall wieder aus, während sie junge Tauben, Hamburger Stubenkücken und Mastenten mit krampfhafter Zähigkeit festhält und verdaut. Die zartesten Arten werden mit gehacktem Beafsteek gefüttert. Härtere Arten bedürfen einer sorgfältigen Pflege ihrer um den Kannenmund an- geordneten Zähne. Schadhafte Zähne werden mit Gold plombiert, im Notfalle ausgezogen und durch künstliche ersetzt. Zur Wasseraufnahme ist die Pflanze trotz befä Kuhfortis stalleeris (syn. Nepenthes), während der Fleischnot, rechts ihr Pfleger, dipl. Volontärgehilfe Hieronymus Jobs Rübenstiel. Originalzeichnung für die „Gartenwelt". ihrer Kannen nicht M. H. Gemü Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Berlin : G. Schmidt


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