. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 46 Die Garten weit. 637 Griffels in den Blütenstaub. Hiermit ist die Befruchtung vollzogen. Die Blume verblüht, fällt ab und der unschein- bare Fruchtboden schwillt zur großen Samenkapsel an. Fast alle befruchteten Blumen setzen an; 8—20 Samen- kapseln läßt man stehen. Kleine Blumen, ebenso die übrigen Knospen und die nachkommenden frischen Blätter bricht man aus. Die Samenstiele bindet man auf, damit sie durch ihre Schwere nicht herunterhängen und abbrechen (siehe Abbildung). Im Monat Mai ist der Samen ausgereift. Die Haut der Samenkapsel zeigt dann einen fei
. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 46 Die Garten weit. 637 Griffels in den Blütenstaub. Hiermit ist die Befruchtung vollzogen. Die Blume verblüht, fällt ab und der unschein- bare Fruchtboden schwillt zur großen Samenkapsel an. Fast alle befruchteten Blumen setzen an; 8—20 Samen- kapseln läßt man stehen. Kleine Blumen, ebenso die übrigen Knospen und die nachkommenden frischen Blätter bricht man aus. Die Samenstiele bindet man auf, damit sie durch ihre Schwere nicht herunterhängen und abbrechen (siehe Abbildung). Im Monat Mai ist der Samen ausgereift. Die Haut der Samenkapsel zeigt dann einen feinen Riß. Jetzt nimmt man die Kapseln ab und sortiert die Samen nach der Größe. Jeder, der Cyclamen heranzieht, wird selbstverständlich die großen Samen bevorzugen, obwohl die kleinen Samen ebenso keimfähig sind. Ampelpflanzen. Gebirgshängenelken. In den letzten Jahren wurde vielfach darüber geklagt, daß die Bepflanzung unserer Balkone eine so einseitige ist. Fast über- all trifft man Pelar- gonien, vorzugsweise feuerrot blühende Zonal- pelargonien, als Hänge- pflanzen vorwiegend Efeupelargonien, ab und zu Petunien, selten ein- mal Campanula, die starkrankenden Lobelien oder Verbenen, welche fast ganz der Vergessen- heit anheim gefallen sind. Es ist begreiflich, daß man unter diesen Ver- hältnissen gern zu jeder neu aufkommenden Pflanze greift, die Ab- wechslung in das ewige Einerlei der landläufigen Balkonblumen bringen kann. Eine solche Pflanze ist die Gebirgshänge- nelkemit ihren leuchtend gefärbten, köstlich duf- tenden Blüten. Wir haben in den letzten Jahrgängen wie- derholt über Gebirgs- hängenelken berichtet. Ich verweise besonders auf den hochinteressanten Artikel des Herrn Obergärtner Roll (Jg. XIV, S. 368), der die Ueberschrift „Pontresina- nelken" hat. Die Gebirgshängenelken gehen nämlich in der Schweiz und im bayerischen Gebirge, überhaupt überall da, wo sie als Volks- blumen seit dem 19. Jahrhundert gepflegt werden, unter
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