Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . einigeKolonien einer großen Belono-gasterart angesiedelt, derenkleine, nur aus einer Wabe be-stehenden Nester, nach Artunserer Polistesnester von keinerSchutzhülle umgeben, frei anlangen Stielen hingen. In deman vielen Stellen vom Rost durch-löcherten Boden der Stations-laterne bauten Blattschneider-bienen. Die interessantesten Be-wohner aber wies unser Zimmerselbst auf: eine ganze Anzahlvon Lehmnestern (Fig. 8) einerEumenesart3). Jedes Nestbesteht aus einer Anzahl vondicht übereinander angeord-neten, etwa pflaumengroßen,lä


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . einigeKolonien einer großen Belono-gasterart angesiedelt, derenkleine, nur aus einer Wabe be-stehenden Nester, nach Artunserer Polistesnester von keinerSchutzhülle umgeben, frei anlangen Stielen hingen. In deman vielen Stellen vom Rost durch-löcherten Boden der Stations-laterne bauten Blattschneider-bienen. Die interessantesten Be-wohner aber wies unser Zimmerselbst auf: eine ganze Anzahlvon Lehmnestern (Fig. 8) einerEumenesart3). Jedes Nestbesteht aus einer Anzahl vondicht übereinander angeord-neten, etwa pflaumengroßen,längsovalen Einzelzellen, dieohne eine besondere Zwischen-schicht an senkrechte Wändeangebaut werden. Fertig ge-baute Nester enthalten etwazwölf Zellen, die in zwei Reihen nebeneinander angeordnet sind. Vonaußen betrachtet, sieht das ganze wie ein flach gewölbter Erdfladenvon ovalem Umriß aus, der an die Wand angeklatscht ist, und mankann an dieser äußeren Gestalt keine Andeutung von dem innerenzelligen Bau erkennen. Das kommt daher, weil nach Vollendung. Fig. 8. Halbfertig gebautes Eumenes-nest, von der der Wand aufliegendenSeite gesehen. Rechts unten sind zweiweitere Zellen abgebrochen. (Ein wenigverkleinert.) 3) Herr Prof. Heymons bestimmte sie mir liebenswürdigerweise als Eumenes dimidiatipennis Sauss. Bericht über eine Reise nach Eritrea im Frühjahr 1913. 341 sämtlicher Brutzellen die Vertiefungen zwischen deren gewölbtenFlächen noch mit Lehmdecken überwölbt werden, bis eine einheit-lich gewölbte Oberfläche entsteht. Diese äußere Schutzhülle vonZellen — als solche kann man sie ja vielleicht auffassen — wirdnatürlich nicht mit Eiern beschickt, Der Bau selbst geht rechtrasch vonstatten. Ich beobachtete ein und dasselbe Weibchen sechsTage lang beim Bau seines Nestes. In dieser Zeit hatte es zwölfZellen vollendet. Der Bau einer Zelle dauerte etwa 1—2 alle zwei Minuten kam das Tier mit einem erbsengroßenLehmklümpchen zwischen Mandi


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