. Biologisches Zentralblatt. Biology. Gocbcl, Die klcistoganicn Blüten iiiul die Aiipassungstheoricn. 747 Fig. 11. .üten schloclit ernährt und stimmten so einigermaßen mit den kleistogamen überein. In den von mir nntersncliten Cardatiiiiie- Blüten waren teils 4, teils 3, teils 2 JStaubMättcr vorhanden. Be- kanntlich besitzt die normale Crnciferenblüte 2 kurze und 4 lange Staubblätter (vgl. Fig. 12, /). Letztere sind die, welche in den kleistogamen Blüten allein übrig bleil)en, aber eine Rcnluktion ihrer Pollensäcke und innerhalb dieser eine Reduktion der Polhuizahl erfahren, welche, wi


. Biologisches Zentralblatt. Biology. Gocbcl, Die klcistoganicn Blüten iiiul die Aiipassungstheoricn. 747 Fig. 11. .üten schloclit ernährt und stimmten so einigermaßen mit den kleistogamen überein. In den von mir nntersncliten Cardatiiiiie- Blüten waren teils 4, teils 3, teils 2 JStaubMättcr vorhanden. Be- kanntlich besitzt die normale Crnciferenblüte 2 kurze und 4 lange Staubblätter (vgl. Fig. 12, /). Letztere sind die, welche in den kleistogamen Blüten allein übrig bleil)en, aber eine Rcnluktion ihrer Pollensäcke und innerhalb dieser eine Reduktion der Polhuizahl erfahren, welche, wie ich wie- derholt beobachtete, so weit gehen kann, dass in einem Pollensack nur eine einzige Pollentetrade sich ausbildet (Fig. 12, TT). Diese Tatsache ist insofern von Interesse, weil in den Makrosporangien der Samenpflanzen ja auch meist nur eine Tetrade zur Entwicke- lung gelangt (und in dieser nur eine Tochterzelle zur Ma- krospore wird); wir sehen also, dass auch in den Mikrospo- rangien in dem Verlaufe der Einzelentwickelung ein ganz ähnlicher Reduktionsvorgang sich absi)ielt wie er bei den Makrosporangien im Verlaufe der phylogenetischen Ent- wickelung eingetreten ist. Wenn 4 Staubblätter vor- handen sind, stehen sie paar- weise je vor einem Kelchblatt (Fig. 12, 77), sie biegen aber ihre Filamente häufig so, dass sie scheinbar mit den 4 Kelch- blättern alternieren, also an den Stellen zu stehen scheinen, wo eigentlich die Blumen- blätter sich befinden sollten. Wenn 2 Staubblätter vorhanden sind (Fig. 12, T'), stehen sie vor der Mitte der 2 Kelchblätter. Eine Übergangsbildung zu dieser weiteren Reduktion ist es, wenn vor einem Kelchblatt noch 2 Staubblätter vorhaiidtui sind (Fig. 12, /!'). Diese hingen in dem betreffenden Falle unten zusammen, eines war kleiner als das andere und hatte keine Anthere mehr. Es mag hier unerörtert bleiben, inwiefern man die Tatsache, dass die Staubblätter unten paarweise vereinigt sind und den Ersatz eines. Cardamine


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