Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . n der Via degli Avelli bei Santa Maria Novellaüber dem Sarkophajj der Lazia, der Frau des Fco di Mes. Tedaldo di Tosinjjhi einLamm mit einem Händchen gemalt gewesen sei, als Symbol der Auferstehung; aneinem andern Grabmal war unter tleni Bogen das altchristliche Zeichen für Christusangebracht. In der Bogenlunettc des Avello der Familie del Testa will Fineschi nochdie Spuren eines alten von Buffalmacco herrührenden Gemäldes gewahrt haben, aufdem S. Giovanni Gualberto vor einem Kruzifix betend und S. Zenoliius im


Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . n der Via degli Avelli bei Santa Maria Novellaüber dem Sarkophajj der Lazia, der Frau des Fco di Mes. Tedaldo di Tosinjjhi einLamm mit einem Händchen gemalt gewesen sei, als Symbol der Auferstehung; aneinem andern Grabmal war unter tleni Bogen das altchristliche Zeichen für Christusangebracht. In der Bogenlunettc des Avello der Familie del Testa will Fineschi nochdie Spuren eines alten von Buffalmacco herrührenden Gemäldes gewahrt haben, aufdem S. Giovanni Gualberto vor einem Kruzifix betend und S. Zenoliius im i^riestergewanddargestellt war. Auch rein-weitliche Darstellungen scheinen an den Rückwändender Avelli schon sehr häufig Platz gegriffen zu haben; so wurden neben dem WappenRäder mit Sprüchen angebracht als Zeichen der Vornehmheit des hier F^ Diese Avelli haben in Florenz mehr als anderwärts eine bedeutsame Rolle gespieltund Dichter und Schriftsteller erwähnen dieselben; auch Dante und Boccacciosprechen von ihnen. Letzterer mehrmals in seinem Abb. LLa. Stets war es nur eine Kirche die als ganz besonders gesuchte Begräbnisstättein den einzelnen Jahrhunderten mit den Avelli umgeben wurde. Der Begräbnisplatzwar eine Mode, die jede Familie berücksichtigen zu müssen glaubte. Man wird lebhaftan unsere heutige Modetyrannei erinnert, wenn man liest, dass man sich schämte,frühere Verwandte oder Familienangehörige zu betrauern, die in einer andern Kirche, dienicht mehr «Mode» war, begraben lagen, was man daher tunlichst zu verbergen suchte. In Florenz war das Baptisterium für das IL und 12. Jahrhundert der bevor-zugte Bestattungsplatz und schon Giovanni Villani erzählt, dass hier «tutta la buonagente» begraben sei. Santa Maria Novella ist im 13. und teilweise noch die allbegehrte Begräbnisstätte. Mehr als hundert Avelli umgaben die der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gewinnt Santa Croce in dieser Hinsicht


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