. Die Gartenkunst . LIBKAItY NEW Y««K BOTXNICAL aARDEN. Villa Lante bei Bagnaja: Brunnen auf der ersten Terrasse. Phot. Moscioni, Rom. Italienische Renaissance-Gärten. Von Wilhelm Arntz, München. IV. Tivoli, Bagnaia, Caprarola. (Fortsetzung). Umständlicher ist es, zu den beiden andern Villen zu gelangen. Für beide benutzt man die Bahn von Rom (Trastevere) nach Viterbo. Von Viterbo geht man 7,u Fuße in einer guten Stunde nach Bagnaja. Gleich am Eingang zum Ort sieht man links den herzog- lichen Palast, rechts den für sich liegenden Garten mit seinen beiden Lusthäuschen. Villa Lante ist eine der


. Die Gartenkunst . LIBKAItY NEW Y««K BOTXNICAL aARDEN. Villa Lante bei Bagnaja: Brunnen auf der ersten Terrasse. Phot. Moscioni, Rom. Italienische Renaissance-Gärten. Von Wilhelm Arntz, München. IV. Tivoli, Bagnaia, Caprarola. (Fortsetzung). Umständlicher ist es, zu den beiden andern Villen zu gelangen. Für beide benutzt man die Bahn von Rom (Trastevere) nach Viterbo. Von Viterbo geht man 7,u Fuße in einer guten Stunde nach Bagnaja. Gleich am Eingang zum Ort sieht man links den herzog- lichen Palast, rechts den für sich liegenden Garten mit seinen beiden Lusthäuschen. Villa Lante ist eine der eigenartigsten und an- mutigsten Schöpfungen der Renaissance-Kunst. Sie weicht von den anderen Anlagen dadurch ab, daß ihr Schwergewicht auf zwei" symmetrisch angeordnete zier- liche Kasinos verteilt ist, zwischen denen die Achse als eine fortlaufende Kette von Wasserspielen in die Tiefe und nach oben hindurchgeht, überschattet von großen Platanen und Steineichen. Vor den beiden Kasinos, die rechts und links die Grenzmauern berühren, lagert der weite sonnige parterreartige Gartenteil von quadrati- schem Grundriß (Abb. S. 84). Seine Mitte bildet ein großes viereckiges Wasserbecken mit erhöhter Stein- umfassung und hohem Wasserspiegel (Abb. und 86). Vier Brücken führen von den Seiten nach einer Insel, welche einen Brunnen mit den Wappenriesen der Mon- talti trägt. Der umgebende Teil des Parterres ist in reich geschmückte Quadrate von Taxus- und Buchs- hecken und Blumenbeeten aufgeteilt, abwechselnd mit Brünnchen und Vasen in ihrer Mitte. Nach außen schließt eine Buchs- oder Taxushecke ab, nur so hoch, daß das Dorf nicht störend sichtbar wird, aber doch wiederum der Zusammenhang mit der Weite der Um- gebung gewahrt bleibt. Seitlich (von vorne rechts) schließt sich ein unbedeutender landschaftlicher Park- teil an, der noch einige architektonische Brunnen ent- hält und oben in den Wald übergeht. Die Villa ist ein rechtes Gegenstück zur Villa


Size: 2611px × 1915px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectlandscapegardening