. Lehrbuch der Intoxikationen . nsekten auf andere Blüten übertragen werden und hier ebenfallsMycelbildung veranlassen. Sobald das Mj^cel der befallenen Blüten denganzen Fruchtknoten ausgesaugt und vernichtet hat, wird es allmählichfester und umgiebt sich mit einer dunkeln Schicht. Damit ist dieMutterkornbildung vollendet. Je sorgfältiger die Bodenkultur einesLandes betrieben wird, desto weniger Mutterkorn kommt zur Ent-wicklung. So kommt es, dass in Europa nur noch zwei Länder als Pflanzliche reizende Gifte. Claviceps purpurea. )99 Mutterkornkammern in Betracht kommen, liussland und Spanien.


. Lehrbuch der Intoxikationen . nsekten auf andere Blüten übertragen werden und hier ebenfallsMycelbildung veranlassen. Sobald das Mj^cel der befallenen Blüten denganzen Fruchtknoten ausgesaugt und vernichtet hat, wird es allmählichfester und umgiebt sich mit einer dunkeln Schicht. Damit ist dieMutterkornbildung vollendet. Je sorgfältiger die Bodenkultur einesLandes betrieben wird, desto weniger Mutterkorn kommt zur Ent-wicklung. So kommt es, dass in Europa nur noch zwei Länder als Pflanzliche reizende Gifte. Claviceps purpurea. )99 Mutterkornkammern in Betracht kommen, liussland und Spanien. Ausdiesen beiden stammt mehr als 90 ^\o des bei uns (frühestens im Märzdes der Ernte folgenden Jahres) auf den grossen Markt kommendenMutterkorns. Chemisches. Wir müssen im Mutterkorn wirksame und unwirk-same Bestandteile unterscheiden. Von den unwirksamen nenne ichnur ganz kurz die folgenden: 1. Reichliche Mengen von saureu Phosphaten des Kalcium,Magnesium und Kalium, welche neben Ergotinsäure und Gärungs- Ficr. Das Mutterkorn in seinen verschiedenen Entwickelungsstadien. milchsäure (s. diese unten) die saure Reaktion der wässerigen Mutter-kornextrakte bedingen und die Hauptmenge der Asche ausmachen. 2. Vier von Dragendorff & Podwyssotzki dargestellteFarbstoffe Sklererythrin, Sklerojodin, Skleroxanthin undSklerokrystallin. Der erste Farbstoff, welcher reichlich vorhandenist, einschliesslich des zweiten, bedingt die dunkle Farbe der Mutter-kornrinde und eignet sich zum Mutterkornnachweis. Behandelt manfrisches, nicht ranziges Mutterkorn mit nichtsaurem Aether, so bleibtdieser farblos, während er bei vorheriger Durchfeuchtung des Mutter-kornpulvers z. B. mit Weinsäure sich kochenilleartig färbt. Schütteltman diesen Aetherauszug jetzt mit schwachen Alkalien, so geht derFarbstoff, da er eine Säure ist, in die alkalische wässerige Flüssigkeit 600 Gifte mit grob anatomischer Wirkung. mit intensiv roter Farbe über. Zu weiterer Reinigung kann manihn nach. Ans


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