. Der Organismus der Craspedomonaden. 152 ALLGEMEINE MOEPHOLOGIE DES Fig. 8. Codonosiga Botrytis (J. Cl.) Coenobium mit abnorm langem Stiel, 700fach vergr. Nach der Natur. In der Litteratur findet sich darüber kei- nerlei Notiz, mit Ausnahme einer nebenbei gemachten Bemerkung Fisch's,^ nach welcher der Stiel von Jod nur wenig verändert wird. Ich verwandte also auf das Studium der che- mischen Beschaffenheit der Stiele mehr Auf- merksamkeit und gelangte zu folgenden Resul- taten : Karmin färbt die Stiele in keinerlei Weise, so dass eine Schleimbildung an ihrer Ober- fläche ausgeschlos


. Der Organismus der Craspedomonaden. 152 ALLGEMEINE MOEPHOLOGIE DES Fig. 8. Codonosiga Botrytis (J. Cl.) Coenobium mit abnorm langem Stiel, 700fach vergr. Nach der Natur. In der Litteratur findet sich darüber kei- nerlei Notiz, mit Ausnahme einer nebenbei gemachten Bemerkung Fisch's,^ nach welcher der Stiel von Jod nur wenig verändert wird. Ich verwandte also auf das Studium der che- mischen Beschaffenheit der Stiele mehr Auf- merksamkeit und gelangte zu folgenden Resul- taten : Karmin färbt die Stiele in keinerlei Weise, so dass eine Schleimbildung an ihrer Ober- fläche ausgeschlossen ist; ebensowenig ver- ändert sich der Stiel nach Behandlung mit Chlorzinkjod. Die typische Jod-Schwefelsäure- behandlung gab negative Eesultate, was die Cellulose ausschliesst. Versuche, welche mit verdünnten und concentrierten Mineralsäuren (Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure) an- gestellt wurden, ergaben keinerlei Veränderung der Stielsubstanz. Dies weckte in mir den Gedanken, ob diese nicht vielleicht dem Chitin nahestehend sei; deshalb wandte ich Kalilauge an, welche den oberen — auch von als weich bezeichneten — Teil des Stieles langsam zer- störte, während der untere festere Teil des- selben gut widerstand. Diese mikrochemischen Befunde sprechen zu Gunsten dessen, dass das Plasma sich in den Stielen zu einer chitinartigen Substanz umwandelte, womit recht gut übereinstimmt, wenn 0. Bütschli^ angiebt, die Stiele älterer Individuen seien gegen ihren basalen Teil häufig gelblich-braun gefärbt. Ein Ueberblick der specielleren Verhält- nisse der Stielbildung zeigt auch manches Interessante. Der Stiel der Codonosiginen ist ein bald ^ Fisch C. : ibidem Pag. 89. ^ Bütschu O. : Protozoen. Pag. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not perfectly resemble the original Francé, R. H. (Raoul He


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