. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. Von d(M- Iclx'ndigcn Substanz. 99 Eine dritte Erscheinung, die auf die flüssige Consistenz des Proto- plasmas hiuAveist, und die in den allerverschiedensten Zellfornien be- obachtet werden kann, ist die Kugel- und Tropfenform der im. Ä Fig. 39. Orbitolites. Theil der Tielkammerigeu Kalkscheibe des Foraminifers mit aus- gestreckten Pseudopodienfäden. A in ungestörtem Zustande. JB das Protoiilasma der Pseudo- l^odieu hat sich auf starke Erschütterungsreize zii Kügelchcn und Spindehi zusammengeballt. Protoplasma


. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology, Comparative. Von d(M- Iclx'ndigcn Substanz. 99 Eine dritte Erscheinung, die auf die flüssige Consistenz des Proto- plasmas hiuAveist, und die in den allerverschiedensten Zellfornien be- obachtet werden kann, ist die Kugel- und Tropfenform der im. Ä Fig. 39. Orbitolites. Theil der Tielkammerigeu Kalkscheibe des Foraminifers mit aus- gestreckten Pseudopodienfäden. A in ungestörtem Zustande. JB das Protoiilasma der Pseudo- l^odieu hat sich auf starke Erschütterungsreize zii Kügelchcn und Spindehi zusammengeballt. Protoplasma eingeschlossenen Flüssigkeitsansamm- lungen, wie z. B. der sogenannten Vacuolen, der Fett- und Oel- tröpfchen etc., die hier und dort im Protoplasma zerstreut ent- stehen, wachsen und unter Umständen wieder verschwinden können (Fig. 37 6). Wäre die Grundmasse des Protoplasmas starr, so wäre es unverständlich, wie diese Flüssigkeitstropfen der verschiedensten Grösse gerade immer Kugelform annehmen und dieselbe, wie die Oel- tröpfchen, bei ihrem Wachsthum beibehalten sollten. Eine Kugelform dieser Flüssigkeiten ist mechanisch nur möglich, wenn das umgebende Medium nach allen Seiten hin einen gleichen Druck ausübt und in gleichem Maasse nachgiebt, d. h. wenn es selbst eine Flüssigkeit ist. Derartiger Erscheinungen, welche sich nur mit einem flüssigen Charakter des Protoplasmas vertragen, Hesse sich eine unbegrenzte Zahl anführen. Die genannten genügen aber vollkommen, um zu zeigen, dass die Lebenserscheinungen sehr wohl an ein strat geknüpft sein können. Freilich sind der flüssige Zustand des Körpers nicht durch eine scharfe Grenze zu trennen, sondern durch unmerkliche Uebergänge verbunden. Nach unseren jetzigen plij-sikalischen Vorstellungen be- ruht der Unterschied zwischen dem gasförmigen, flüssigen und festen Zustande der Körper nur darauf, dass die Moleküle im ersten Falle in rapider, im zweiten in etwas schwächerer und im letzten Falle in no


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