. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 2Q2 Einseitige Leitung in der Ganglienzelle. Erregungszustand versetzt werden durch directe Einwirkung äusserer, dem Nervensystem fremder Agentien, die als Reize zu bezeichnen wären. Ob alle Reize der Nervenfasern auch Reize für die Nerven- zelle sein können, ist zweifelhaft. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, dass im Verlaufe des normalen Lebens die Ganglienzelle wohl nur ausnahmsweise der Angriffspunkt von äusseren Reizen sein wird. 3. Der Erregungszustand kann von anderen Elementen her auf dem Wege der Protoplasmaf
. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 2Q2 Einseitige Leitung in der Ganglienzelle. Erregungszustand versetzt werden durch directe Einwirkung äusserer, dem Nervensystem fremder Agentien, die als Reize zu bezeichnen wären. Ob alle Reize der Nervenfasern auch Reize für die Nerven- zelle sein können, ist zweifelhaft. Es verdient noch hervorgehoben zu werden, dass im Verlaufe des normalen Lebens die Ganglienzelle wohl nur ausnahmsweise der Angriffspunkt von äusseren Reizen sein wird. 3. Der Erregungszustand kann von anderen Elementen her auf dem Wege der Protoplasmafäden, die von ihr ausgehen, in die Gan- glienzelle hineingetragen werden und ebenso kann sich die Erregung aus einer Ganglienzelle auf eben solchen Wegen zu anderen Ele- menten des Systems fortpflanzen. Die Ganglienzelle kann somit als Leiter der Erregung functioniren und sie ist in dieser Beziehung vermöge ihres mehrseitigen Zusammenhanges der Ort, wo die Erregung von einer Nervenfaser auf eine andere übertragen wird. 4. An den Einpflanzungsstellen der Ausläufer in die Ganglien- zellen scheinen häufig — wenn ein gröblich mechanisches Bild erlaubt ist — klappenartige Vorrichtungen zu bestehen, welche dem Erregungs- strom nur in einer Richtung den Durchtritt verstatten. Es sei bei- spielsweise Z (Fig. 9) ein Ganglienzellkörper und a, &, c seien die Einpfianzungsstellen dreier Aus- läufer. Es komme nun vor, dass bei a Erregung in der Richtung des Pfeiles in die Zelle eintritt, dann darf man annehmen, dass nie Erregung von Z bei a nach der Easer A hin austreten kann. Wenn sich umgekehrt Erregung von Z aus nach der Faser G entladen kann, so muss man sich bei c eine Einrichtung vorstellen, welche verhindert, dass sich die Erregung von C nach Z fortpflanzt. Die Ganglienzelle würde also, sofern sie überall als Leiter functionirt, nur einseitig leiten können von A nach C und vielleicht auch noch von B nach C, wofern wir uns die Stelle b wie a eingerichtet denken
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