. Die Säugetiere. Einführung in die Anatomie und Systematik der recenten und fossilen Mammalia. Anatomy, Comparative; Mammals; Mammals, Fossil. 106 II. Skelet. gehörigen Metacarpalia. die wohl auch unter sich (Artiodactyla) oder mit den funktionslosen verschmelzen können. Aber auch in der pentadaktylen oder nur geringfügig reduzierten Hand können ein oder mehrere Finger bevorzugt werden, wofür die Xenarthra (s. diese) gute Beispiele liefern. Wichtig ist die Bedeutung, die der 1. Finger dadurch erhält, daß sein Carpo-metacaipal-Gelenk sattelförmig wird. Hierdurch wird er unter Wirkung geeignete


. Die Säugetiere. Einführung in die Anatomie und Systematik der recenten und fossilen Mammalia. Anatomy, Comparative; Mammals; Mammals, Fossil. 106 II. Skelet. gehörigen Metacarpalia. die wohl auch unter sich (Artiodactyla) oder mit den funktionslosen verschmelzen können. Aber auch in der pentadaktylen oder nur geringfügig reduzierten Hand können ein oder mehrere Finger bevorzugt werden, wofür die Xenarthra (s. diese) gute Beispiele liefern. Wichtig ist die Bedeutung, die der 1. Finger dadurch erhält, daß sein Carpo-metacaipal-Gelenk sattelförmig wird. Hierdurch wird er unter Wirkung geeigneter Muskeln befähigt, außer der ginglymischen Bewegung um eine transversale Achse, die alle Finger haben, auch Bewegungen um eine sagittale Achse auszuführen. Er wird hierdurch zum Daumen (Pollex), welcher der übrigen Hand entgegengestellt werden kann und dieselbe zur Greifhand erhebt. Da sich als Regel mit dieser Opponierbarkeit des Daumens Pronation und Su])pination der Hand verbindet, wird die solcher (iestalt befähigte Hand der Primaten, mancher Piodentia und Marsupialia zu einem Organ, das den ganzen Organismus beeinflußt. Der opponier- bare Daumen kann Ursache werden des Rückganges des Index (Xycticebus. Perodicticus). Auch kann es geschehen, daß auch der Index den übrigen Fingern entgegengestellt werden kann (Phascolarctus.). 7. Beckengürtel und hintere Extremität. Der Gürtel der hinteren Extremität: der Beckeugürtel, entsteht aus den paarigen Beckenknorpeln, in welchen sich die von niederen Verte- braten her bekannten drei Knochen Darmbein. Ilium, Schambein. Pubis und Sitzbein, Ischium getrennt anlegen. Während aber bei niederen Vertebraten das Ilium den dorsalen Abschnitt der Beckengürtel- liälfte darstellt und der ventrale Abschnitt kranialwärts durch das Pubis, kaudalwärts durch das Ischium gebildet wird, hat bei Säugern phylogene- tisch eine Verschiebung derart stattgehabt, daß das Ilium nach vorne, das Pubo-Ischium nach hinten sieht. Da


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