. Die Gartenwelt . Cypripedium spectabile. Vom Verfasser Für die ,Gartenwelt" photographisch aufgenommen. einigen Handelsfirmen importiert. Die unsanfte Behandlung der Wurzeln beim Herausgraben und Einpacken, die wochen-, ja monatlange Entziehung des Nährbodens und des ihnen zusagenden Feuchtigkeitsgrades, und andere unvermeidliche Leiden einer langen Uberseereise thun diesen, genau wie den tropischen Orchideen, nicht gut; finden sie während der nächsten Vegetationsperiode nicht ganz und ungestört ihre Bedingungen, so empfehlen sie sich mehr oder weniger schnell. DiesePflan- zen müssen si


. Die Gartenwelt . Cypripedium spectabile. Vom Verfasser Für die ,Gartenwelt" photographisch aufgenommen. einigen Handelsfirmen importiert. Die unsanfte Behandlung der Wurzeln beim Herausgraben und Einpacken, die wochen-, ja monatlange Entziehung des Nährbodens und des ihnen zusagenden Feuchtigkeitsgrades, und andere unvermeidliche Leiden einer langen Uberseereise thun diesen, genau wie den tropischen Orchideen, nicht gut; finden sie während der nächsten Vegetationsperiode nicht ganz und ungestört ihre Bedingungen, so empfehlen sie sich mehr oder weniger schnell. DiesePflan- zen müssen sich erst ebenso etablieren, wie importierte tro- pische Orchideen, und das hat man bisher zu wenig be- achtet. Man pflege importierte Pflan- zen mit der erfor- derlichen Sorgfalt und lasse sie ge- nügend erstarken, ehe man sie in den Handel bringt. Ebenso wie der Liebhaber tro- pischer Orchideen für etablierte Exem- plare willig wesent- lich höhere Preise zahlt, wird dann der Käufer von Frei- land-Cypripedien gern mehr für die- selben anlegen, falls ihm mög- lichste Sicherheit für den Erfolg ge- boten wird. Fast genau wie mit den exotischen Arten verhält es sich in dieser Beziehung mit unserem ein- heimischen Frauen- schuh, C. Cakcolus. Hier sind es jedoch meist andere, im allgemeinen wenig hervortretende Firmen, welche ihre Sammler mit der Massen- heranschafifung dieser Zierden unserer thüringischen Wälder beauftragen. Meist ohne jede Vorkultur werden diese armen Pflanzen dann möglichst schnell zu Schleuderpreisen an den Mann gebracht, um natürlich dem baldigen Unter- gange zu verfallen. Unter dieser Raubwirtschaft hat auch die hiesige Gegend sehr zu leiden; glücklicherweise rührt man sich endlich, hiergegen Front zu machen, und hiesige Naturfreunde haben vor einiger Zeit das Urteil des Jenaer


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