. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Leche: Der Mensch. 81 welche manchmal an dem einen oder seltener an zwei Fingern auftreten, beinahe stets verkümmert sind und durch das Gefieder verdeckt werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Urvogel sich auch seiner Finger beim Klettern an Bäumen und Felsenwänden bedient hat, während bekannt- lich bei den heutigen Vögeln ausschließlich die Füße hierbei in Anwendung kommen. Also hat sich, im Gegensatz zu den übrigen Vögeln, bei diesem ältesten Vogel die im vorigen Kapitel


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. W. Leche: Der Mensch. 81 welche manchmal an dem einen oder seltener an zwei Fingern auftreten, beinahe stets verkümmert sind und durch das Gefieder verdeckt werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Urvogel sich auch seiner Finger beim Klettern an Bäumen und Felsenwänden bedient hat, während bekannt- lich bei den heutigen Vögeln ausschließlich die Füße hierbei in Anwendung kommen. Also hat sich, im Gegensatz zu den übrigen Vögeln, bei diesem ältesten Vogel die im vorigen Kapitel besprochene Arbeitsteilung zwischen vorderer und hinterer Gliedmaße noch nicht vollständig vollzogen. Ferner hat der Urvogel einen langen Kriech- tierschwanz (Fig. 63), und zwischen jedem der Schwanzwirbel sind ein paar Schwanzfedern befestigt, ein Verhalten, das von demjenigen bei unseren Vögeln wesentlich ab- weicht (Fig. 65). Schließlich ist die Form der Rippen von der- jenigen der lebenden Vögel ver- schieden und stimmt ebenfalls mit Befunden bei Kriechtieren über- ein; ihnen fehlen die Hakenfort- sätze, kleine Knochenspangen, welche bei den modernen Vögeln von dem Hinterrande der Rippen ausgehen und über die nächst- hintern Rippen dachziegelartig übergreifen, wodurch sie das Ge- füge des Brustkorbes befestigen hel- fen. Dagegen besitzt der Urvogel sogen. Bauchrippen, allen übrigen Vögeln völlig fremde Skeletteile, welche dagegen bei mehreren Kriechtieren angetroffen werden. Dreizehige Fährten aus dem lithographischen Schiefer von Solnhofen, zwischen denen eine Furche den langen, nachschleppenden Schwanz andeutet, sind dem Urvogel zugeschrieben worden und beweisen, falls diese Deutung richtig ist, daß der Urvogel in aufrechter Haltung am Meeresstrande einherschritt. Besonders be- deutungsvoll für die Beurteilung der Herkunft der Vogelklasse ist in Zu- sammenhang mit den schon erwähnten Tatsachen der Umstand, daß einige derjenigen Charaktere


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