. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 51 Die Garten weit. 705 Orchideen. Oncidium cheirophorum. Der polnische Reisende und Pflanzen- sammler Warscewicz entdeckte 1848 diese Art auf seinen Streif- zügen in der Landenge von Panama, in Veraqua; er fand sie in ziemlicher Höhe unter Eichen wachsend. Die ersten Pflanzen ge- langten durch den genannten Sammler in die berühmte Orchideen- sammlung des Senators Jänisch in Klein-Flottbek, sowie an Konsul Schiller in Ovelgönne bei Hamburg, woselbst sie 1852 erstmals zur Blüte gelangten. Im gleichen Jahre beschrieb sie Reichenbach. Der Speziesname wurde von Ch


. Die Gartenwelt. Gardening. XVI, 51 Die Garten weit. 705 Orchideen. Oncidium cheirophorum. Der polnische Reisende und Pflanzen- sammler Warscewicz entdeckte 1848 diese Art auf seinen Streif- zügen in der Landenge von Panama, in Veraqua; er fand sie in ziemlicher Höhe unter Eichen wachsend. Die ersten Pflanzen ge- langten durch den genannten Sammler in die berühmte Orchideen- sammlung des Senators Jänisch in Klein-Flottbek, sowie an Konsul Schiller in Ovelgönne bei Hamburg, woselbst sie 1852 erstmals zur Blüte gelangten. Im gleichen Jahre beschrieb sie Reichenbach. Der Speziesname wurde von Cheiranthus abgeleitet, welchem die Blüte dieser Orchidee ähnlich sieht. Später gelangte diese Art in größerer Zahl nach England, woselbst sie heute ziemlich verbreitet ist, während sie in Deutschland und Oesterreich keine nennens- werte Verbreitung gefunden hat. Nach den Beobachtungen des Sammlers sinkt die Temperatur an den heimischen Standorten dieser Orchideen bis auf -4- 4° C herab; sie gehört also zu den Kalthausorchideen. In England kultiviert man sie oft in mäßig warmen Häusern, es beginnt dann die Blütezeit bereits im November, statt im Januar. Bei dieser Kultur müssen die Pflanzen etwas schattig gehalten werden, sonst gilben die Blätter. Durch Teilung älterer Pflanzen kann man eine reichliche Vermehrung erzielen. Von den jungen Bulben gehen im Frühling je zwei neue Triebe aus, so daß die geteilten Pflanzen bald wieder voll aussehen. Die Blütenrispen entwickeln sich zu beiden Seiten jeder neuen Bulbe und bedecken sich reich mit leuchtend gelben Blumen, die am Tage einen starken, süßlichen Geruch verbreiten, der das ganze Haus erfüllt. Die Rispen werden nur 20—30 cm lang und sind deshalb weniger zum Schnitt ge- eignet, aber doch für kleine Zusammenstellungen brauchbar. Als blühende Pflanze ist dieses Oncidium außerordentlich schmuckvoll. F. Waracek. Odontoglossum citrosum ist in den Kulturen leider nur wenig anzutreffen ; es stammt aus Mexi


Size: 1392px × 1795px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18