Handbuch der Pflanzenkrankheiten . webe oberhalb anstofsencleKnoten häufig noch eine Aufwärtsbiegung des umgelegten Halmes aus-zuführen , so dafs derselbe mit einem Knie wieder aufrecht zu stehenkommt. Aber die Ähre an solchen Pflanzen ist schwach und lü Wurzeln erscheinen gesund, der gebräunte Halmteil fast stets ohneirgendeine Pilzvegetation. Die Kahlährigkeit. Die scheinbar am wenigsten mit Frostschäden Beziehungen be-sitzende Erkrankung ist die Kahlährigkeit, wie sie in Fig. 114 Äund B uns entgegentritt. Die Erscheinung ist bisher von mir nur beiRoggen gefunden worden, und ich schi


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . webe oberhalb anstofsencleKnoten häufig noch eine Aufwärtsbiegung des umgelegten Halmes aus-zuführen , so dafs derselbe mit einem Knie wieder aufrecht zu stehenkommt. Aber die Ähre an solchen Pflanzen ist schwach und lü Wurzeln erscheinen gesund, der gebräunte Halmteil fast stets ohneirgendeine Pilzvegetation. Die Kahlährigkeit. Die scheinbar am wenigsten mit Frostschäden Beziehungen be-sitzende Erkrankung ist die Kahlährigkeit, wie sie in Fig. 114 Äund B uns entgegentritt. Die Erscheinung ist bisher von mir nur beiRoggen gefunden worden, und ich schildere nunmehr einen Spezial-fall, den ich im Juni 1900 zu beobachten Gelegenheit hatte ^). Hierzeigten sich die Halme meist von normaler Gröfse und kräftigem Wuchs,aber besafsen im obersten oder nächstunteren Gliede bleichgelbe, später ^) SoRAUER, P., Über Frostbeschädigungeu am Getreide und damit in Ver-bindung stehende Pilzkrankheiten. Landw. Jahrbücher 1903, S. 1. 542 IL Schädliche atmosjjhärische Einflü Fig. 114. Verschiedene Formen der Kahlährigkeit.(Orig.) strohfarbige bis brann-gelbe , oft dunkler um-sänmte Flecke, die oftzu einer den Halm um-fassenden Binde sicherweiterten. In anderenFällen erwies sich derHalm bis zum oberstenInternodium ganz gesund. Oberste Blattscheidenund Blätter aber waren strohfarbig gefleckt(Fig. 114 Bt) oder ge-tupft; höchster Teil desHalmes nebst Basis der Ahrenspindel rötlich-strohfarbig, AhrensjDindel selbst braungliedrig,lachsfarbig punktiert, amGrunde ganz kahl (k) undweiter aufwärts mit an-fangs fädigen, später et-was breiter werdendenpapierartigen Spelzen be-deckt (.s/)). Die Spitze derÄhre kann dabei noch zurvollständigen Entwick-lung kommen, wieFig. 114 5 zeigt, und indem Mafse, wie man sichdem grünen Gipfelteil derÄhre nähert, sieht man, wie die fadenartigen,weifsen Spelzen derberund gröfser werden undsich in ihrer Beschaffen-heit dem normalen Zu-stande nähern. Bisweilenfindet man Gruppen be-reit


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