. Elektrophysiologie. Die elektromotorischen Wirkungen der Nerven. 737. sondere die Thoraxmuskeln grösserer Heuschreckenarten bei An- wendung derselben Methode überaus schöne und klare Bilder, welche indessen durch den Reichthum der Nervenverzweigungen oft an die Rumpfmuskeln der Crustaceen erinnern. Wo sich jedoch gut ent- wickelte Doyer'sche Hügel finden, da bleibt auch "regelmässig die Verzweigung des eintretenden Axencylinders ähnlich wie bei den End- platten der Wirbelthiere eine local sehr beschränkte. So sah ich bei Hydrophilus den Axencylinder in der Substanz des Hügels sich meist


. Elektrophysiologie. Die elektromotorischen Wirkungen der Nerven. 737. sondere die Thoraxmuskeln grösserer Heuschreckenarten bei An- wendung derselben Methode überaus schöne und klare Bilder, welche indessen durch den Reichthum der Nervenverzweigungen oft an die Rumpfmuskeln der Crustaceen erinnern. Wo sich jedoch gut ent- wickelte Doyer'sche Hügel finden, da bleibt auch "regelmässig die Verzweigung des eintretenden Axencylinders ähnlich wie bei den End- platten der Wirbelthiere eine local sehr beschränkte. So sah ich bei Hydrophilus den Axencylinder in der Substanz des Hügels sich meist in zwei nach entgegengesetzten Richtungen ausstrahlende knotige Endzweige theilen, welche eine kurze Strecke weit parallel der Längsaxe der Muskelfaser verlaufen, um dann scheinbar frei zu enden. In andern Fällen senden dieselben noch einige kurze Seitenzweige aus, deren Vor- handensein bisweilen nur durch ganz isolirte dunkelblaue Tröpfchen ange- deutet scheint. Sehr oft erscheint endlich (wohl in Folge der grossen Zersetzlichkeit der an sich äusserst zarten, nackten Axencylinder) die Nervenendigung überhaupt nur als eine im Hügel befindliche Anhäufung grösserer und kleinerer, nicht mehr zusammenhängender blauer Tröpf- chen, deren eigentliche Bedeutung sich nur durch Vergleichung mit andern Stellen desselben Präparates ergiebt. Aehnliche Befunde theilte neuerdings noch Rina Monti (53) von verschiedenen Insecten mit. Sehr abweichende Anschauungen über das Verhalten der motorischen Nervenendigungen bei Insecten sind von Foettinger (53) geäussert worden, denen zu Folge ein princi- pieller Unterschied zwischen Wirbel- thieren und Insecten bestehen würde. Bei den von ihm untersuchten Käfern (Chrysomela coerulea, Lina tremula, Hydrophilus piceus, Passalus glaberri- mus) fanden sich in der Regel mehrere und oft zahlreiche Nervenendigungen an einer und derselben Primitivfaser, welche, wie sich auch an gehärteten Präparaten constatiren lässt, häufig (immer?)


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