. Die descriptive und topographische Anatomie des Menschen . 637. Horizontalschnitt durch beide Augäpfel. Nach Ferdinand Arlt sen. Der Augapfel, Baibus oculi, wird von drei in einander geschachtelten Häuten gebildet; diese Häute sind: a) die weisse Augenhaut, Sclera, und die durchsichtige Hornhaut, Cornea; b) die Aderhaut, Chorioidea, und die Regenbogenhaut, Iris; c) die Netzhaut, Retina. Die Höhle des Augapfels wird ausgefüllt: vom Kammerwasser, Humor aqueus, der Linse, Lens crystallina, und dem Glaskörper, Corpus vitreum. Die Sclera ist eine undurchsichtige fibröse Haut, deren vorderstes Seg
. Die descriptive und topographische Anatomie des Menschen . 637. Horizontalschnitt durch beide Augäpfel. Nach Ferdinand Arlt sen. Der Augapfel, Baibus oculi, wird von drei in einander geschachtelten Häuten gebildet; diese Häute sind: a) die weisse Augenhaut, Sclera, und die durchsichtige Hornhaut, Cornea; b) die Aderhaut, Chorioidea, und die Regenbogenhaut, Iris; c) die Netzhaut, Retina. Die Höhle des Augapfels wird ausgefüllt: vom Kammerwasser, Humor aqueus, der Linse, Lens crystallina, und dem Glaskörper, Corpus vitreum. Die Sclera ist eine undurchsichtige fibröse Haut, deren vorderstes Seg- ment in die durchsichtige Cornea übergeht, deren hintere Peripherie für den Durchtritt des Sehnerven durchlöchert ist; dieses Loch liegt nicht in der Augenachse, sondern etwa 2'.r) Mm. weit nach innen von derselben. Innerhalb des Loches erscheinen die fibrösen Fasern der Sclera siebfurmig durchbrochen — Lamina cribrosa. Die innere Fläche der Sclera ist mit pigmentirten zarten Bindegewebsbündeln bedeckt — Lamina fusca. Die Cornea bildet den vorderen, kugelig gewölbten Aufsatz der Sclera; ihre Peripherie ist ein queres Oval; daselbst wird sie vom Gewebe der Sclera eingefalzt. Am inneren (hinteren) Rande des Falzes läuft ein venöser, caver- nöser Sinus, der Sinus venosus (Canalis Scldemmii) (siehe Fig. GS9 und G40). Das Gewebe der Cornea besteht aus rechtwinkelig durchflochtcnen, durch- sichtigen Bindegewebsbündeln; ihre Vorderfläche ist von mehrschichtigem Plattenepi hei bedeckt; unter diesem liegt die structurlose Lamina elastica anterior (Boicmani); die hintere Fläche von einschichtigem Plattenendothel, über diesem die Lamina elastica posterior (Membrana Descemeti).
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