. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. köpfe, welche die Palmettereihe unterbrechen; man ver-gleiche sie mit der Fig. 133, um schon in ihnen den Unterschied der Zeiten, den Fortschrittder Plastik zu erkennen. Neben diesen Löwenköpfen nun also sieht man je ein grosses ge-ripptes Keimblatt mit gewelltem Rand; aus diesem Blatt komm! der kräftige, jetzt mehrfachgerippte Stengel hervor, welcher alsbald aus einem /.weiten Blati sein eingerolltes dünneresEnde entsendet. Und aus demselben zweiten Blati kommt jetzt auch die zweite Volute ganzorganisch als Nebenranke heraus. Die


. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. köpfe, welche die Palmettereihe unterbrechen; man ver-gleiche sie mit der Fig. 133, um schon in ihnen den Unterschied der Zeiten, den Fortschrittder Plastik zu erkennen. Neben diesen Löwenköpfen nun also sieht man je ein grosses ge-ripptes Keimblatt mit gewelltem Rand; aus diesem Blatt komm! der kräftige, jetzt mehrfachgerippte Stengel hervor, welcher alsbald aus einem /.weiten Blati sein eingerolltes dünneresEnde entsendet. Und aus demselben zweiten Blati kommt jetzt auch die zweite Volute ganzorganisch als Nebenranke heraus. Die Palmette seihst erführt eine Umwandlung. Ihre Blätter erhalten statt der bisherigenkolbenförmigen Endigung eine Spitze. Und während bisher die seitlichen Blattei- sich nachaussen neigten, wenden sie jetzt ihre Spitze nach oben, als wollten sie das Mittelblatt wieFeuerflammen umschliessen (in Fig. ). Das .Mittelblatt selbst aber ist an der olympischenSima und so öfter ganz unterdrückt, die obersten Seitenblätter umschliessen einen leeren Kaum,. Fig. 180. Sima. Ausgrabungen ru Olympia. dessen Gestall noch genau der ursprünglichen Kolbenform des Blattes entspricht. Fast scheintes, al- ob jene Aushöhlung der Blätter, welche wir am Palmettefries des Erechtheion in Fig. 144beobachteten, zur völligen Verflüchtigung des Mittelblattes geführt hätte. Was wir hier am Palmettefries einer Sinnt studirt haben, wiederhol! sich an den Einzel-palmetten der Stirnziegel, Firstzierden und Grabsteinkrönungen, und zwar tritt hier das neue< Irnamenl noch früher auf als in der Architektin-. Wir begnügen uns. das Gesetz auszusprechenund die Bemerkung hinzuzufügen, dass in der Anwendung der schöpferischen Phantasie eingrosser Spielraum blieb, dessen sich die Steinmetzen auch mit bust ) Wie nun das Akaulhusblatf immer » eiler um sich greift, kann ein Blick auf die hängendenConsolen an der Nordthür des Erechtheion lehren. In der <! rund form bilden sie eine


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