Untersuchungen über den Blütenbau der Papaveraceen . enbar aus dem gleichen Grunde (vergl. S. 28 u. 29), sichäusserst selten direkt beobachten lässt. In zwei der untersuchten Blüten (Diagr. lü& 15) ist jedoch die Verzweigungsprozedur ersichtlich: während rechts in Diagr. 10 dasmitten vor dem äusseren Kronblatt stehende St in zwei vollkommen getrennte Gliederzerlegt ist, sind die entsprechenden Glieder links in der Blüte noch an der Basis vereint;so ist es auch hnks in Diagr. 15 der Fall (vergl. auch Mikrotomschnitt, Taf. 1, Fig. 5),während rechts in demselben Diagramm das Staubblatt St noch un


Untersuchungen über den Blütenbau der Papaveraceen . enbar aus dem gleichen Grunde (vergl. S. 28 u. 29), sichäusserst selten direkt beobachten lässt. In zwei der untersuchten Blüten (Diagr. lü& 15) ist jedoch die Verzweigungsprozedur ersichtlich: während rechts in Diagr. 10 dasmitten vor dem äusseren Kronblatt stehende St in zwei vollkommen getrennte Gliederzerlegt ist, sind die entsprechenden Glieder links in der Blüte noch an der Basis vereint;so ist es auch hnks in Diagr. 15 der Fall (vergl. auch Mikrotomschnitt, Taf. 1, Fig. 5),während rechts in demselben Diagramm das Staubblatt St noch ungeteilt ist. Es wairde bereits hervorgehoben, dass in reduzierten Blüten die Staubblattanlagenganz steril sein können, dass jedoch ihre Basalpartien oft als wulstförmige Erliebungeninnerhalb der Kronblätter vorhanden sind. Die Anwesenheit dieser Wülste gibt offen-bar eine weitere Stütze für die Auffassung ab, dass das Androeceum aus nur 2+2 An-lagen besteht. Sie sind aber auch in einer anderen Hinsicht von Interesse. Oft sind sie. 44 SV. MURBECK, UNTERSUCHUNOEN ÜBER DEN BLÜTEN BAU DER TAPAVERACEEN. nämlich so stark gestreckt, dass sie mit einander in Berührung kommen, und zwar be-sonders an der inneren Ecke der Flanken (siehe Fig. 14), und da nun nicht zum mindestendie Flanken das Vermögen haben, Staubblätter zu entwickeln, so versteht man leicht,weshalb man in polyandrischen Blüten einzelne der inneren Staubblätter wenigstensannähernd mitten vor einem Kronblattintervall hingestellt finden kann. Solche Stel-lungsverhältnisse, die schon bei Papaver bemerkt worden sind, luid die noch öfter bei-spielsweise bei Chelidoniwm anzutreffen sind, finden wir bei der vorliegenden Gattungauf drei Stellen im Diagr. 1, auf einer Stelle im Diagr. 2 und auf zwei in Diagr. 3. Diebetreffenden Staubblätter sind in den Diagrammen mit O bezeichnet. Bei Untersuchungdes Gefässbündeh^erlaufes hat es sich herausgestellt, dass ihre Bündel, wie in den Dia-grammen angedeutet


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