Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . e schildert wie seine Seele von Engeln zumHimmel getragen wird und darüber neigt sich das Christuskind segnend undfreundlich lächelnd dem Ankommenden entgegen. Es ist derselbe Vorgang, denhundert Jahre früher ganz ähnlich schon Buoncompagno im Grabmal geschildert hat. Erde, Tod und Jenseits, die ganze christliche Weltanschaung sollte hieram Grabmal zum Ausdruck gelangen. Das architektonische Glied, das hierOber- und Unterbau, ,,Himmel und ,,Erde verbindet, wird charakteristischerWeise von Heiligengestalten flank
Geschichte des florentinischen Grabmals von den ältesten Zeiten bis Michelangelo . e schildert wie seine Seele von Engeln zumHimmel getragen wird und darüber neigt sich das Christuskind segnend undfreundlich lächelnd dem Ankommenden entgegen. Es ist derselbe Vorgang, denhundert Jahre früher ganz ähnlich schon Buoncompagno im Grabmal geschildert hat. Erde, Tod und Jenseits, die ganze christliche Weltanschaung sollte hieram Grabmal zum Ausdruck gelangen. Das architektonische Glied, das hierOber- und Unterbau, ,,Himmel und ,,Erde verbindet, wird charakteristischerWeise von Heiligengestalten flankiert, die ganz ähnlich wie im religiösen Lebendie Aufgabe haben, die innige Beziehung der Diesseits und Jenseits darstellenden • Der htiliSL- Domcnico u. Pictro 3Ö Teile zueinaiuler uiul zugleich die ästhetische Einheit des üanzen herzustellen. DieBedeutung des ürabmals liegt in dem hier zum erstenmal auftauchenden Versuch,die in scheinbar malerischer Freiheit angeordnete Plastik dem architektonischen Auf-bau dienstbar zu machen. pns ^H A^^ Jm ^^H ^VHII 3!. Abb. IJa u. lob. ;nicnic eines florentinischcn Grabmals,Florenz, Privatbesitz. Ueberblicken wir kurz den Verlauf der Entwicklung. Das monumentale Grab-mal mit der im «Bette» liegenden Figur des Toten hat auf toskanischem Bodenin Pisa seine grundlegendsten Formen erhalten. Die entscheidendste, alle weiterenModifikationen bedingende Einführung der liegenden Gestalt des Toten hat sich frühe-stens um die Mitte des 12., spätestens in dem ersten Jahrzehnt des 13. Jahrhundertsvollzogen. Drei Gruppen von Denkmälern haben sich im Laufe der Zeit heraus- 3i gebildet. Das moiuinientale Prachtgrabdcnkmal sclieiiit durch Niccolo Pisanounter Anlehnung an die antitcen römischen und etrusi<ischen Vorbilder seine grund-legendste Gestalt erhalten zu iiaben. Giovanni Pisano hat diese figurenreichenDenkmäler übernommen und nach der Seite des Realistischen umgebildet. Möglich,dass ihm auch die Einführung
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