Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz drlrabenhorstskr0401rabe Year: 1890 20 Fig. 11. Manche Arten und Gattungen sind charakterisirt durch leicht- brüchige Blätter, z. B. Dicrannm fragile, Campylopus und Dicra- nodontnmi. Die Zellen, aus denen sich das Gewebe der Blattfläche zu- sammensetzt, sind seit dem Erscheinen der Bryologia europaea zur Abgrenzung der Gattungen und Arten massgebend, ja sie bilden die Grundlage des Moossystems von S. 0. Lindberg. — Je nach der Form unterscheidet man parenchymatische und proseu- chymatische Zellen. Die Parench


Dr. L. Rabenhorst's Kryptogamen-Flora von Deutschland, Oesterreich und der Schweiz drlrabenhorstskr0401rabe Year: 1890 20 Fig. 11. Manche Arten und Gattungen sind charakterisirt durch leicht- brüchige Blätter, z. B. Dicrannm fragile, Campylopus und Dicra- nodontnmi. Die Zellen, aus denen sich das Gewebe der Blattfläche zu- sammensetzt, sind seit dem Erscheinen der Bryologia europaea zur Abgrenzung der Gattungen und Arten massgebend, ja sie bilden die Grundlage des Moossystems von S. 0. Lindberg. — Je nach der Form unterscheidet man parenchymatische und proseu- chymatische Zellen. Die Parenchymzelle ist nach allen 3 Dimensionen ziemlich gleichmässig entwickelt; sie ist rundlich bis polyedrisch, meist quadratisch und hexagonal, wenig länger als breit oder bei be- deutender Streckung rectangulär-linear, doch an ihren beiden Enden quer abgestutzt. Parenchymzellen sind meist reihenweise geordnet; hier- zu gehören auch die Blatt- flügelzellen. Die P r 0 s e n c h y m - Zellen sind vorwiegend nach einer Dimension ent- wickelt, daher langgestreckt, an beiden Enden zugespitzt und in einander geschoben; sie sind meist rhombisch und linear, seltener gewun- den bis wurmförmig. Das Moosblatt setzt sich entweder nur aus paren- chymatischen oder im oberen Theile aus prosenchymatischen, im unteren aus parenchymatischen Zellen zusammen. Die Blattflügel Zellen (Alarzellen) bilden bei vielen pleurocarpischen Arten eine charakteristische Gruppe an den Ecken der Blattbasis (Fig. 11). Sie sind stets parenchymatisch, weitlichtig, rundlich - eckig, farblos oder gefärbt, zart- oder dickwandig, ein- oder 2schichtig, flach oder bauchig, nach innen oder aussen gedrückt und haben oft die grösste Aehnlichkeit mit den angrenzen- den Oberflächenzellen des Stengels. Die Verdickung der Zellwände ist häutig eine ungleich- massige. In der Regel sind die freien Aussenwände stärker (oft Blattflügelzellen und basilares Zellnetz von Hypnum sarmentosum. Vergr. -L|-5^.


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