Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . -gemeine Typus für die anatomische Einrichtung dieser Theile. Besonders zu bemerken ist hier, dass beim Petromyzonin der ganzen Substanz des Rückenmarkes kein Markstoff in isolirter Ausscheidung vorhan-den ist, wie wir ihn beim Menschenhaben; man findet nur einfache blasseFasern, welche Stannius geradezuals nackteAxencylinder angesprochenhat. Abgesehen davon, dass sie zumTheil einen colossalen Durchmesserhaben, so findet man bei genauererUntersuchung, wie bei den gelati-nösen, grauen Fasern des Mensch
Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . -gemeine Typus für die anatomische Einrichtung dieser Theile. Besonders zu bemerken ist hier, dass beim Petromyzonin der ganzen Substanz des Rückenmarkes kein Markstoff in isolirter Ausscheidung vorhan-den ist, wie wir ihn beim Menschenhaben; man findet nur einfache blasseFasern, welche Stannius geradezuals nackteAxencylinder angesprochenhat. Abgesehen davon, dass sie zumTheil einen colossalen Durchmesserhaben, so findet man bei genauererUntersuchung, wie bei den gelati-nösen, grauen Fasern des Menschen,eine auf Querschnitten, besondersnach Färbung mit Carmin sehr deut-liche Membran und im Centrum einefeinkörnige Substanz, so dass sievielmehr ganzen Nervenfasern zu ent-sprechen scheinen. —Ich habe bis jetzt, meine Herren, bei der Betrachtung desNervenapparates immer nur der eigentlich nervösen Theile ge-dacht. Wenn man aber das Nervensystem in seinem wirklichenVerhalten im Körper studiren will, so ist es ausserordentlichwichtig, auch diejenige Masse zu kennen, welche zwischen. Fig. 93. Blasse Fasern aus dem Rückenmark des Petromyzon fluviatilis. A Breite,schmale und feinste Fasern. B Querschnitte von breiten Fasern mit deutlicherMembran und körnigem Centrum. Vergr. 300. Zwischen-Nervengewebe. 249 den eigentlichen Nerv entheilen vorhanden ist, diejenige,welche die Nerventheile zusammenhält und dem Ganzen mehroder weniger die Form gibt. Es ist gar nicht so lange her, dass man das Vorhandenseinsolcher Zwischenmassen eigentlich nur bei den peripherischenNerven zuliess und das Neurilem bis auf die Häute des Rücken-markes und Gehirnes zurückverfolgte, höchstens dass maninnerhalb der Ganglien und im Sympathicus ein solches Um-hüllungsgewebe anerkannte. In den eigentlichen Centren undnamentlich im Gehirne deutete man unsere Zwischensubstanzgerade als eine wesentliche Nervenmasse, denn eine solche er-schien so lange als ein natürliches Desiderat, als man eine di-r
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