. Der Hercynische Florenbezirk : Grundzüge der Pflanzenverbreitung im mitteldeutschen Berg- und Hügellande vom Harz bis zur Rhön, bis zur Lausitz und dem Böhmer Walde. Plants; Plant ecology; Phytogeography. Viertes Kapitel. Die trocknen Hügelformationen. 163 mite im Weserlande und die Plänerkalke Sachsens sind, wie schon erwähnt, viel weniger ausgezeichnet durch besonderen Pflanzenreichtum, was besonders im Elbhügellande deswegen auffällt, weil hier kalkholde Arten auf kalkarmem Granitboden angesiedelt sind (Drude, S. 30, Nr. 18). Noch er- scheint eine physiologische Erklärung dafü


. Der Hercynische Florenbezirk : Grundzüge der Pflanzenverbreitung im mitteldeutschen Berg- und Hügellande vom Harz bis zur Rhön, bis zur Lausitz und dem Böhmer Walde. Plants; Plant ecology; Phytogeography. Viertes Kapitel. Die trocknen Hügelformationen. 163 mite im Weserlande und die Plänerkalke Sachsens sind, wie schon erwähnt, viel weniger ausgezeichnet durch besonderen Pflanzenreichtum, was besonders im Elbhügellande deswegen auffällt, weil hier kalkholde Arten auf kalkarmem Granitboden angesiedelt sind (Drude, S. 30, Nr. 18). Noch er- scheint eine physiologische Erklärung dafür nicht angebracht. Bekannt ist aber, dass die zum Elbhügellande gehörigen Plänerkalke starken Gehalt von Magnesiumcarbonat besitzen und daher auch für die land- wirtschaftliche Kultur anders, nicht gerade günstig, beurteilt werden. Wie nun E. VON WOLFFs Untersuchungen über die Bodenbildung aus dolo- mitischem Muschelkalkstein gezeigt haben, tritt bei der Verwitterung desselben sehr rasch ein Überhandnehmen von Kieselerde zusammen mit Magnesiumcarbonat hervor, während das Calciumcarbonat rasch von 80^ auf 35^ sinkt, noch ehe das Gestein eine erdige Beschaffenheit an- genommen hat. Auch die Dolomite im Wesergebirge sind ärmer in ihrer Flora als nahe gelegene Muschelkalk- berge, und so könnte viel- leicht eine für die Besiedelung solcher Dolomitkalke un- günstige Verwitterungserde neben anderen Ursachen mit- gewirkt haben. — Auch Ba- salte verlieren rasch ihren Kalkgehalt und lassen eine an Thonerde stark angereicherte Erde entstehen. Wenn nun viele Arten sich exclusiv gegenüber an- deren Gesteinen verhalten, so bleibt doch die allgemeine Wahrnehmung bestehen: die Hügelformationen sind um so reicher an Arten, je mehr die Gesteinsunterlage zur Bildung von dysgeogen-pelitischen Böden (Thurmann) neigt; psam- mitische Böden erzeueen Figiir 7. Granitfels des Boselabhanges an der Elbe. Die Grastrift der Hochfläche bricht hier jäh zu einer Fels- un


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