. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. nach vorne zu bringen. Durch die zweifache Wirkung der Gummi-ringe werden die oberen Zähne rückwärts und die unteren vor-wärts dirigiert, wodurch allmählich der Unterkiefer seine normaleLage zum Oberkiefer einnehmen muß. Die normale Artikulationwird einerseits erreicht durch Veränderungen im Kiefergelenk, dieallerdings meist unwesentlich sind, andererseits durch Verschiebung Allgemeine therapeutische Maßnahmen. 155 der Zähne untereinander. Früher nahm ich an, daß die Richtig-stellung der Arti


. Lehrbuch der orthodontie fur studierende und zahnartze mit enschluss der geschichte der orthodontie. nach vorne zu bringen. Durch die zweifache Wirkung der Gummi-ringe werden die oberen Zähne rückwärts und die unteren vor-wärts dirigiert, wodurch allmählich der Unterkiefer seine normaleLage zum Oberkiefer einnehmen muß. Die normale Artikulationwird einerseits erreicht durch Veränderungen im Kiefergelenk, dieallerdings meist unwesentlich sind, andererseits durch Verschiebung Allgemeine therapeutische Maßnahmen. 155 der Zähne untereinander. Früher nahm ich an, daß die Richtig-stellung der Artikulation eine Folge sei des Vorziehens des Unter-kiefers auf das Tuberculum articulare. Ich dachte mir den Vor-gang so, daß durch den permanent wirkenden Gummizug der Ge-lenkkopf auf das Tuberculum articulare trete, wo er dauernd fest-gehalten werde, nachdem durch Neubildung von Bindegewebe diecavitas glenoidalis obliteriert sei. Ich rechnete hierbei mit derErscheinung der funktionellen Anpassung und nahm an. daß ähn-lich wie bei der unblutigen Operation kongenitaler Hüftgelenkluxa-. Fig. 108. tion nach Lorenz ein neues Gelenk gebildet werde. Ich neige aber,nachdem ich eine große Anzahl Fälle nach diesem Verfahren behan-delt habe, mehr der Ansicht zu. daß die richtige Artikulation eineFolge der Vorwärts- und Rückwärtsverschiebung der Zähne 108 verdeutlicht die Verschiebung bei vorstehendem Unter-kiefer. Die Behandlung muß natürlich umgekehrt sein wie beivorstehendem Oberkiefer. Die Haken werden also an dem unterenAusdehnungsbogen befestigt, und die Gummiringe von den Hakenaus um die Röhrenenden der oberen Klammerbänder müssen jetzt die Frontzähne des Oberkiefers festgebundenwerden, damit sie an der Vorwärtsbewegung teilnehmen kö nur eine Kieferseite anormale Artikulation der Molaren J56 IT- Therapie der Anomalien. und Prämolaren, so läßt man den Gummiring natürlich nur aufder unregelmäßigen Seite wirken. Die


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