. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. betung des Kindes in Antwerpen v. J. 1624 (Klass. d. Kunst, Abb. S. 263; vgl. oben S. 29), und als Zuschauer im Thomyris-Bilde beim Earl of Darnley (Les Arts Nr. 106, Abb. S. 2) wiederholt. Auch den Landsknechtschritt ver- schmächt er nicht, selbst nicht in so anachronistischer und so vornehmer Verbindung, wie beim Perseus in der Befreiung Andromedas in St. Petersburg (Klass. d. Kunst, Abb. S. 125 '). Bezeichnend für Rubens' Vorliebe für den stark wirkenden Ausdruck ist die breite Trennung der ausgestj-eckten Beine des tot liegenden Christus (in
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. betung des Kindes in Antwerpen v. J. 1624 (Klass. d. Kunst, Abb. S. 263; vgl. oben S. 29), und als Zuschauer im Thomyris-Bilde beim Earl of Darnley (Les Arts Nr. 106, Abb. S. 2) wiederholt. Auch den Landsknechtschritt ver- schmächt er nicht, selbst nicht in so anachronistischer und so vornehmer Verbindung, wie beim Perseus in der Befreiung Andromedas in St. Petersburg (Klass. d. Kunst, Abb. S. 125 '). Bezeichnend für Rubens' Vorliebe für den stark wirkenden Ausdruck ist die breite Trennung der ausgestj-eckten Beine des tot liegenden Christus (in der Pietà zu Wien v. J. 1614 und zu Antwerpen, wie auch in dem Dreifaltigkeitsbilde der letztgenannten Galerie; Klass. d. Kunst, Abb. S. 80, 81 u. 225), womit er das Erschütternde in der Erniedrigung des Erlösers betont. Es ist die Stellung des Ermordeten in Dau- miers Lithographie „Rue Transnonain, le 15 avril 1834" (Les grands artistes, Taf. z. S. 20) und des toten Kindes in Bou- guereaus „Mater afflictorum". Van DycTc hat in seinen Pietà- Bildern das drastische Motiv vermieden oder es jedenfalls gemildert^). — Hinzuzufügen ist, wie schon (oben S. 11) angedeutet wurde, dass sowohl Ruhens (Enthauptung des heil. Petrus, London, G. L. Holford; Klass. d. Kunst, Abb. S. 389) als Jordaens (Urteil Salomos im Piado-Museum, Madrid: Ahh. 47; nach einer Phot. von Anderson) auch noch die alte Henker- stellung wiederholen. In der Meinung muss man indessen Lange zustimmen, dass die Grätschstellung im XVII. Jahrh. allmählich aufhört eine repräsentative Schaustellung zu sein, dass sie ihre Bedeu- tung für die Charakteristik der Zeit einbüsst und dass sie, wie hundert Jahre früher in Italien, ihren hohen Rang, ihren im vergangenen Zeitalter erworbenen Nimbus immer mehr verliert Sie tritt so zu sagen endlich auch in Mitteleuropa von der Rampe zurück. Lange hätte Ursache gehabt, auf den grätschenden Bauer hinzuweisen, der schon nicht selten in Brouivers (u. A.
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