. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 43 Die Gartenwelt. 443 umschließen ihn, da Reife und Ernst im Wesen des Herbstes liegen. Manche Stelle könnte mit Clemaiis viticella durch- zogen werden, die jetzt mit ihren Fruchtständen so weich und seidig wirkt, besonders wenn die letzten Nebelschleier sich um die Mittagsstunde erheben. Tauperlen glitzern in den Blüten der Herbstastern, der Anemone japonica und des Helenium autumnale. Altgoldene Chrysanthemum fassen das Ganze ein. Welch satter Farbenton von eigenartiger Schön- heit zu dem Rot der Herbstfärbung einer Eiche oder eines Ahorn! Man kann aber au


. Die Gartenwelt. Gardening. XXVI, 43 Die Gartenwelt. 443 umschließen ihn, da Reife und Ernst im Wesen des Herbstes liegen. Manche Stelle könnte mit Clemaiis viticella durch- zogen werden, die jetzt mit ihren Fruchtständen so weich und seidig wirkt, besonders wenn die letzten Nebelschleier sich um die Mittagsstunde erheben. Tauperlen glitzern in den Blüten der Herbstastern, der Anemone japonica und des Helenium autumnale. Altgoldene Chrysanthemum fassen das Ganze ein. Welch satter Farbenton von eigenartiger Schön- heit zu dem Rot der Herbstfärbung einer Eiche oder eines Ahorn! Man kann aber auch einen Herbstgarten in einen großen Park hineinzaubern ohne Umwehrung, etwa indem man einen alten Teich als Mittelpunkt wählt. Hier ranken dann Clematis und Efeu mit dem feuerroten Ampelopsis Veitchii an den Stämmen der alten Bäume und durchs Ge- sträuch. Hohe Rudbeckia „Goldball" und laciniata, Sonnen- blumen und Helenium autumnale superba und Bigelowi können dem Ganzen jenen eigenartigen Farbenton geben, der den Herbst so schwermütig und doch wiederum freudig gestaltet. Während wir solche Herbstgärten als gelbe Gärten ansprechen müßtön, ließen sich leicht auch andere Farbengärten kom- ponieren, die in einem ganz gesonderten Verhältnis zu anderen Teilgärten stehen würden. Rot gegenüber Blau ist dankbar, während ein Gegensatz zu Weiß gewagt ist. Aus einem weinrot gestrichenen Zimmer müßte man in einen roten Sondergarten blicken, der uns den ganzen Frühling, Sommer und Herbst hindurch alle Töne dieser Farbe zeigte. Dieser kleine Sondergarten würde ungemein große Reize bergen. Im Frühling leuchten rote Himmels- schlüssel den Weg entlang, dann folgen Heuchera sanguinea und Pyrethrum roseum, bis die Pfingstrose und Papaver Orientale alle überstrahlen. Aber schon sind neue Kräfte am Werke, den Farbenton weiter zu spinnen: Potentilla atrosangainea hybr., Geranium sanguineum und Achillea „Cerise Queen" füllen die Zeit aus, bis die


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