. Die Gartenwelt. Gardening. 306 Die Gartenwelt. VII, 26. Kunst (luftig schwellte, war dem âhilligen Koellen" stets fern geblieben, und jene Zeiten, in denen Aeneas Silvius von Köln Bchreibt: âNichts Grossartigeres, nichts Schmuckreicheres kann in ganz Europa gefunden werden, als diese Stadt; sie zeichnet sieh aus durch ihre Kirchen und Wohnhäuser, ist berühmt durch ihre Einwohnerschaft und blühend durch ihre Reichtümer" ââ sie waren längst entschwunden und vergessen. Schon vor der französischen Invasion befand sich die Stadt in sehr misslichen Verhältnissen. Die zwei Jahrzeh


. Die Gartenwelt. Gardening. 306 Die Gartenwelt. VII, 26. Kunst (luftig schwellte, war dem âhilligen Koellen" stets fern geblieben, und jene Zeiten, in denen Aeneas Silvius von Köln Bchreibt: âNichts Grossartigeres, nichts Schmuckreicheres kann in ganz Europa gefunden werden, als diese Stadt; sie zeichnet sieh aus durch ihre Kirchen und Wohnhäuser, ist berühmt durch ihre Einwohnerschaft und blühend durch ihre Reichtümer" ââ sie waren längst entschwunden und vergessen. Schon vor der französischen Invasion befand sich die Stadt in sehr misslichen Verhältnissen. Die zwei Jahrzehnte lang währende napoleonische Herrschaft, welcher manche Gegenden Westdeutschlands einen Aufschwung zu verdanken haben, brachten für Köln keine nennenswerten Verbesserungen. Napoleon war der Stadt, die er zum Sitze eines âsous prüfet" machte, nicht sonderlich gewogen und bei dem Abzug des Generals Sebastiani ( lxl-J) herrschten die traurigsten Zustände. Die Verbündeten wurden von einer durch Aus- beutungen aller Art entmutigten und verarmten Bürgerschaft, in einer von ihrer einstigen bedeutungsvollen Grösse und Machtstellung herabgestürzten Stadt empfangen, die fortab der preussische Aar unter seine schützenden Fittiche nahm. Erst in den vierziger .fahren entstanden grosse Ver- änderungen im Kölner Weichbilde; grosse Gärten und Acker- ländereien wurden parzelliert, Klostergüter und Ritter- besitzungen durchbrochen, neue Strassen angelegt und mit Säusern besetzt, â allein, auch dies Unternehmen blieb nur Stückwerk, denn immer noch ward die Stadt von dem mittel- alterlichen Festungsgürtel eingeengt, der sich als drückendstes Hemmnis allem belebenden Handel und Wandel entgegen- stellte. Mit dem Beginn der Stadterweiterung zog neues er- frischendes und verjüngendes Leben in die Stadt; es begann die moderne, den Grundformen der Hygiene entsprechende Umgestaltung der Altstadt, die Mauern


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