. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. J. Haimerl: Mein Seewasser-Aquarium. 267 wühlend. Unverzüglich Avatete ich mit dem Kätscher ins Wasser, stiess mein Netz an der- selben Stelle tief in den Schlamm, und hatte auch glücklich den Frosch im Netze. Zwar im Habitus vollkommen den echten Hylen gleichend, war es doch keine solche, sondern eine Ranide, und zwar Chiromantis rufescens Gthr. Der 7 cm lange Frosch kann seine in der Ruhe gewöhnlich hellgraue Farbe bis ins dunkelbraune verändern. Sein Bauch ist weissgrau, die Kehle auf solchem Grunde braun gesprenkelt, die Innenseite der Oberschen


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. J. Haimerl: Mein Seewasser-Aquarium. 267 wühlend. Unverzüglich Avatete ich mit dem Kätscher ins Wasser, stiess mein Netz an der- selben Stelle tief in den Schlamm, und hatte auch glücklich den Frosch im Netze. Zwar im Habitus vollkommen den echten Hylen gleichend, war es doch keine solche, sondern eine Ranide, und zwar Chiromantis rufescens Gthr. Der 7 cm lange Frosch kann seine in der Ruhe gewöhnlich hellgraue Farbe bis ins dunkelbraune verändern. Sein Bauch ist weissgrau, die Kehle auf solchem Grunde braun gesprenkelt, die Innenseite der Oberschenkel seiner Hinterfüsse schön ockergelb. Die zarte Rückenhaut ist mit vielen kleineren oder grösseren Wärzchen bedeckt, von denen besonders grosse das Tympanum im Kranze einschliessen. Hochinteressant ist die Bauart. der 4 Zehen der Vorderfüsse, deren inneres Paar dem äusseren, ähnlich wie dies beim Chamaeleon der Fall ist, gegenübergestellt wird. Beide Finger- paare trennt eine grosse Kluft, die sie durch eine ganz verkümmerte Schwimmhaut verbindet. Die Zehen des äusseren Paares, das beim Gebrauch nach oben kommt, sind weit stärker entwickelt als die des innern. Erstere werden beim Ge- brauch zum Greifen benutzt, während letztere von unten als Daumenklammer entgegengestellt werden. Klettert Chiromantis auf einen Ast, so ergreift er ihn, wie etwa ein Mensch, und zieht dann erst die langen Hinterfüsse nach. Die gut entwickelten Schwimmhäute der Hinter- extremitäten befähigen ihn nicht minder als auf dem Lande, auch im Wasser seinen Feinden zu entfliehen, die besonders die Baum- schlangen und Warane sein dürften. Als ein echtes Nachttier stempelt ihn sein bronzegelbes Auge mit länglichem Pupillenspalt. Gegen Abend verlässt er den „Busch", und lässt auch zu- weilen, wie ich mich an einem später bei Tanga erbeuteten Stücke über- zeugen konnte, seine laut brüllende Stimme vernehmen. Anders, als das der meisten afrikanischen Batrachier, gestalte


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