. Die Gartenwelt . Zwei zusammengewachsene Eichen. Gartenwelt XXIII. allee, findet man nur selten abweichende Gestalten und Ver- krüppelungen. Farbenprächtige Naturbilder, ehrwürdige Baum- riesen kann man in den alten Donauauen sehen. Dort findet man noch reinsten Urwald, mit tiefem Frieden, lautloser Stille, und doch Kampf auf Leben und Tod zwischen den einzelnen Bäumen. Einige solcher Bilder will ich den Lesern der „Gartenwelt" nicht vorenthalten. Beistehendes Bild und die beiden Abbildungen der nächsten Seite zeigen zusammen- gewachsene Eichen an der Eschbachsperre. Eine wollte der and


. Die Gartenwelt . Zwei zusammengewachsene Eichen. Gartenwelt XXIII. allee, findet man nur selten abweichende Gestalten und Ver- krüppelungen. Farbenprächtige Naturbilder, ehrwürdige Baum- riesen kann man in den alten Donauauen sehen. Dort findet man noch reinsten Urwald, mit tiefem Frieden, lautloser Stille, und doch Kampf auf Leben und Tod zwischen den einzelnen Bäumen. Einige solcher Bilder will ich den Lesern der „Gartenwelt" nicht vorenthalten. Beistehendes Bild und die beiden Abbildungen der nächsten Seite zeigen zusammen- gewachsene Eichen an der Eschbachsperre. Eine wollte der anderen den Platz streitig machen, lange Jahre werden sie gekämpft, sich gegenseitig gedrängt und gerieben haben. Des Kampfes müde, sind sie endlich fest zusammen gewachsen. Allerdings hat es hier wie in vielen anderen Fällen den Anschein, daß ein Eingriff durch Menschenhand vorliegt, eine Art „Anplatten". In schönster Uebereinstimmung stehen sie jetzt fest beisammen. Scheinbar vertragen sich die Bundes- genossen ja ganz gut, aber nur scheinbar, denn in wenigen Jahren wird wohl ein wilder Kampf der beiden um ihren Platz entbrennen. Abb. Seite 163, oben, zeigt ebenfalls eine Eiche; obwohl noch jung an Jahren, ist ihre Erscheinung eine statt- liche. Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, legt sich eine wulstige Geschwulst ringartig um den Stamm. Der Eichbaum mißt unter der Wulst im Umfang 1,40 m. Die Wulst da- gegen hat einen Umfang von 4,85 m. Abseits vom Wege, im Ebbegebirge, steht dieser interessante, langsam, aber sicher dem Tode geweihte Baum. Wie von Künstlerhand gefertigt, liegt diese Riesenkugel gleichmäßig um den Stamm. Schon beginnt der äußere Wipfel der Krone langsam ein- zutrocknen, wenige Jahre noch, und der Baum wird erwürgt sein. Vielleicht wäre Heilung im ersten Stand möglich ge- wesen, nun ist es zu spät. Der Ring ist so hart wie Eisen. Machtlos steht man vor solchen Erscheinungen, sinnend wandert man weiter. Abbildung Seite 163, unten, z


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