. Die Gartenwelt . phyll nahestehender Stoff hat zum Färben von Baumwolle und Seide Verwendung gefunden; es ist der Lo Kao der Chinesen. Viele Pflanzen führen Stoffe, deren allgemeine Eigenschaft darin besteht, einen herben Geschmack zu haben, Eiweiß und Leim zu fällen, und, mit tierischer Haut zusammengebracht, Leder zu erzeugen. Gerbstoffe sind es, die auch aus bestimmten Metallsalzlösungen schwer lösliche Verbindungen so kennzeich- nender Art abscheiden (z. B. mit Eisensalzen schwarz, blau oder grünlichschwarz), daß sie deshalb in der Färberei vielfach benötigt werden. Die Metallsalze, gewö


. Die Gartenwelt . phyll nahestehender Stoff hat zum Färben von Baumwolle und Seide Verwendung gefunden; es ist der Lo Kao der Chinesen. Viele Pflanzen führen Stoffe, deren allgemeine Eigenschaft darin besteht, einen herben Geschmack zu haben, Eiweiß und Leim zu fällen, und, mit tierischer Haut zusammengebracht, Leder zu erzeugen. Gerbstoffe sind es, die auch aus bestimmten Metallsalzlösungen schwer lösliche Verbindungen so kennzeich- nender Art abscheiden (z. B. mit Eisensalzen schwarz, blau oder grünlichschwarz), daß sie deshalb in der Färberei vielfach benötigt werden. Die Metallsalze, gewöhnlich Eisen-, Zinn-, Chrom- oder Tonerdesalze, werden den Gespinstfasern vor der Färbung ein- verleibt. Dieses Beizverfahren war schon den alten Aegyptern bekannt. Man wußte sogar, wie man mit ein und demselben Farbstoff durch Anwendung verschiedener Beize ganz verschiedene Färbungen erzielen konnte. Diejenigen Pflanzenstoffe, in denen die Gerbsäure mit einem Farbstoff gepaart vorkommt, sind natürlich sehr wertvoll. Die Rinde der amerikanischen Eichenart Quercus iinctoria enthält das Quercitron, welches zum Drucken und Färben von Baumwolle ge- braucht wird, häufig in Mischung mit Alizarinrot, Rotholz oder Sumach. Sumach wird in der Färberei besonders viel verwendet. Er besteht aus zerriebenen Blättern und Blattstielen des Rhus coriaria, dem Gerbersumach, und Rhus Coiinus, dem Perücken- oder Gelbholzsumach. Der gewonnene Gerbstoff erzeugt oft einerseits auf mit Metallsalzen gebeizter Wolle olivgelbe Färbung, andererseits wird er selbst als Beizmittel auf Baumwolle verwendet, um künstliche Farbstoffe anzufärben. Wohl die ausgedehnteste Verwendung in der Färberei sowohl als in der Gerberei findet der Catechu, von dem man zwei Arten unterscheidet, den echten Catechu, einen braunen Farbstoff, und den gelben oder Gambir- Catechu. Ersterer wird aus den inneren Teilen des Holzes von Areca Catechu, der Catechu- oder Betelnußpalme, gewonnen. Den Gambir-Catechu


Size: 1986px × 2516px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18