. Die Gartenwelt . heilungsprozefs mit Beginn der Vegetation zu überlassen und durch Anlegen von Baumbändern einer Wiederholung der Sprengung vorzubeugen. Schliefst sich ein Spalt nicht völlig von selbst, was hier und da einmal vorkommt, so ist dann immer noch Zeit für einen Wundverschlufs der eben angeführ- ten Art. Gleichzeitig ist mittels der eingangs angeführten Mafsnahmen für eine gründliche Holzreife zu sorgen, da sich das Übel meist nur auf schwammige, wenig gereifte Holzkörper beschränkt. Auf Frostbeschädigung sehr schwerer Art deutet eine Erschei- nung hin, die unter der Bezeich- nung


. Die Gartenwelt . heilungsprozefs mit Beginn der Vegetation zu überlassen und durch Anlegen von Baumbändern einer Wiederholung der Sprengung vorzubeugen. Schliefst sich ein Spalt nicht völlig von selbst, was hier und da einmal vorkommt, so ist dann immer noch Zeit für einen Wundverschlufs der eben angeführ- ten Art. Gleichzeitig ist mittels der eingangs angeführten Mafsnahmen für eine gründliche Holzreife zu sorgen, da sich das Übel meist nur auf schwammige, wenig gereifte Holzkörper beschränkt. Auf Frostbeschädigung sehr schwerer Art deutet eine Erschei- nung hin, die unter der Bezeich- nung Korklappen {siehe untere Ab- bildung) bekannt ist und sich an glattrindigen jungen Stämmen und Zweigen gewöhnlich erst im Mai und Juni bemerklich macht. Infolge tiefgehender Beschädigung durch den Frost heben sich die äufseren Rindenlagen in Gestalt von Blasen ab und vertrocknen unter Einwirkung der Frühjahrssonne vollständig. Hier- bei entstehen Längs- und Querrisse in der abgehobenen Rinde, so dafs sich dieselbe in Rindenfetzen teilt, welche sich rückwärts einrollen und mit Korklappen bezeichnet werden. Da bei einer derartig schweren Verwundung auch in den meisten Fällen die unter der vernichteten Rinde gelagerte Cambiumzone getötet ist, stirbt gewöhnlich der ganze betroffene Holzkörper ab. Diesem Übel läfst sich haupt- sächlich nur durch Herbeiführung einer guten Holzreife vorbeugen; ist der Schaden erst ein- getreten, so ist nicht mehr zu helfen. Auf Frostschäden leichterer Natur sind Ge- webebräunungen innerhalb des nicht völlig aus- gereiften Holzkörpers zurückzuführen, die nicht selten Veranlassung zur Gelbsucht und zum dauernden Siechtum, oder auch im Sommer zum plötzlichen Welken und Absterben vollbelaubter Bäume bezw. Zweige geben. Ist hiermit auch noch nicht die Zahl der Frostschäden des Rinden- und Holzkörpers unserer Obstbäume erschöpft, so ist doch der häufigsten und schwersten Erwähnung gethan, denen aber allen, in welc


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