Archive image from page 257 of Die Tier- und Pflanzenwelt des Die Tier- und Pflanzenwelt des Süsswassers : Einführung in das Studium derselben dietierundpflanz01zach Year: 1891 242 Die Strudelwürmer. aber neben der geschlechtlichen auch eine ungeschlechtliche Ver- mehrung vor und letztere bildet mehrfach sogar die Regel. Das zierliche Meerlinsenkettchen (Catenula lemnae) z. B. pflanzt sich sanz ausschliesslich auf diese Weise fort. Zum besseren Verständnis des Geschlechtsapparates der Rhabdocölen diene die untenstehende Abbildung (Fig. 49), in welcher die hauptsächlich in Betracht kommenden


Archive image from page 257 of Die Tier- und Pflanzenwelt des Die Tier- und Pflanzenwelt des Süsswassers : Einführung in das Studium derselben dietierundpflanz01zach Year: 1891 242 Die Strudelwürmer. aber neben der geschlechtlichen auch eine ungeschlechtliche Ver- mehrung vor und letztere bildet mehrfach sogar die Regel. Das zierliche Meerlinsenkettchen (Catenula lemnae) z. B. pflanzt sich sanz ausschliesslich auf diese Weise fort. Zum besseren Verständnis des Geschlechtsapparates der Rhabdocölen diene die untenstehende Abbildung (Fig. 49), in welcher die hauptsächlich in Betracht kommenden Teile desselben schema- tisch dargestellt sind. Die zentral liegende Geschlechtsüffnung (pg) führt zunächst in das Atrium genitale (a), einen erweiterungsfähigen Hohlraum, der jederseits den Ausführungsgang des Keim- und Dotterstockes (ks und ds) aufnimmt, während sich an seinem oberen (resp. vor- deren) Ende das männliche Zeugungsorgan (p) inseriert, welches mit den beiden Hoden (h) in Verbindung steht. Die reife Keimzelle gelangt nach ihrer Ablösung vom Keimstocke in jenes Atrium und nimmt hier eine ent- sprechende Portion Dottermasse in sich auf. Dann erfolgt die Befruchtung durch ein anderes hermaphroditisches Individuum der nämlichen Spezies, welches seinen Penis (p) durch den Porus genitalis bei pg einftihrt. Die Umhüllung des nunmehr, entwickelungs- fähig gewordenen Eies mit einer schützenden Chitinschale — zu welcher das Material von besonderen Drüsen oder vom Zellenbelag der Atriumwand geliefert wird — bildet den Schluss zu diesen Vorgängen. Die geschilderten Verhältnisse finden wir indessen nur bei den höchstorganisierten Rhabdocöliden-Familien (bei Mesostomiden, Vorticiden u. s. w.), während z. B. die einfacher gebauten Macro- stomiden (Fig. 52 S. 256) der gesonderten Dotterstöcke ermangeln und lediglich Ovarien besitzen. An letzteren zeigt aber der untere Abschnitt die merkwürdige Eigenschaft, Dotterkömehen produzieren zu können, soda


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