. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Fig. i. Seitenansicht eines Schvvertgriffes der Kajan (Borneo). ist; an drei Stellen sind Büschel aus Ziegenhaar eingefügt. Der Griff theilt sich am oberen Ende in zwei Aeste, von welchen der eine, den ich in Folgendem als Griff- stamm bezeichnen will, in der Fortsetzung der Klinge liegt, der andere, der Griffast, der als Handhabe dient, im rech- ten Winkel auf der Schneide- seite abgebogen ist. Zwischen den beiden geflochtenen Ringen sind vier aneinanderhängende Ovale eingeritzt, deren Innen-


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. Fig. i. Seitenansicht eines Schvvertgriffes der Kajan (Borneo). ist; an drei Stellen sind Büschel aus Ziegenhaar eingefügt. Der Griff theilt sich am oberen Ende in zwei Aeste, von welchen der eine, den ich in Folgendem als Griff- stamm bezeichnen will, in der Fortsetzung der Klinge liegt, der andere, der Griffast, der als Handhabe dient, im rech- ten Winkel auf der Schneide- seite abgebogen ist. Zwischen den beiden geflochtenen Ringen sind vier aneinanderhängende Ovale eingeritzt, deren Innen- und Zwischenräume mit Krei- sen, Spiralen und sonstigen ge- bogenen Linien verziert sind, die zwar echt dajakischen Ty- pus zeigen, für die vorliegende Untersuchung aber belanglos sind, weil sie nicht mehr zur eigentlichen Griffverzierung ge- hören. Dagegen zeigen das vor- dere Ende des Stammes und die Vorderseite des Astes eine ziemlich sorgfältig ausgeführte Schnitzarbeit, deren Grundzüge das Leitmotiv für eine ganze Classe von Dajak-Schwert- griffen bilden. Längs der Mitte des Stammes verläuft ein gezähntes Doppelband, das ich sofort als die Darstellung der oberen und unteren Zahnreihe eines geschlossenen Rachens bezeichne, um feste Be- griffe zu erhalten. Aus der Mitte der oberen Zahnreihe ragt ein Schlagzahn oder Hauer nach un- ten, dahinter aus der unteren Reihe ein Hauer nach oben vor. Die Nase wird durch eine sich aus der Oberlippe entwickelnde, sogenannte eingehängte Spirale dargestellt, das Auge sitzt ober- halb des hinteren Hauers. Der Griffstamm endigt also in einen geschlossenen Rachen. Die Er- klärung der Schnitzarbeit an der Vorderseite des Griffastes ist bei Weitem schwieriger und muss sich vorläufig auf das Hervorheben be- sonderer Merkmale beschränken. Vor Allem fallen zwei übereinander stehende, knieför- mig gebogene Reliefstreifen auf, die unten durch Ringe abgeschlossen sind und sich unter- halb derselben in eine ausgezackte und in je ei


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