. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 26 Graphische Darstellung der Fig. 3. r ist der Punkt der Tafel, vor welchem der Zeichenstift stand in dem Augenblicke, wo der elektrische Schlag den Muskel traf. Erst eine merkliche Zeit später, während die Zeichentafel den Weg von r bis zum An- g* 3" steigen der Curve zu- rückgelegt hat,beginnt, wie man sieht, die Zu- sammenziehung. Dieser Zeitraum — das Sta- dium der latenten Rei- zung genannt — be- trägt etwa 0,005". Die Zusammenziehung, durch die Erhebung der Curve über die Wagrechte r s repräsentirt


. Compendium der Physiologie des Menschen. Human anatomy; Physiology. 26 Graphische Darstellung der Fig. 3. r ist der Punkt der Tafel, vor welchem der Zeichenstift stand in dem Augenblicke, wo der elektrische Schlag den Muskel traf. Erst eine merkliche Zeit später, während die Zeichentafel den Weg von r bis zum An- g* 3" steigen der Curve zu- rückgelegt hat,beginnt, wie man sieht, die Zu- sammenziehung. Dieser Zeitraum — das Sta- dium der latenten Rei- zung genannt — be- trägt etwa 0,005". Die Zusammenziehung, durch die Erhebung der Curve über die Wagrechte r s repräsentirt, erfolgt, wie die nahezu gerade Form des Anfangstheiles zeigt, der Zeit ziemlich proportional, dann mit abnehmender Geschwindigkeit, bis sie bei g in Wiederausdehnung übergeht. Bei s hat der Muskel seine ursprüngliche Länge fast wieder erreicht. Dieser ganze Vor- gang dauert, wie der an der wagrechten Linie angebrachte Zeit- massstab von Hundertelsecunden sehen lässt, ungefähr Vio Secunde, wovon etwa die Hälfte auf die Zusammenziehung, die Hälfte auf die Wiederausdehnung geht. Eine minime Spur von Zusammenziehung bleibt aber in der Regel nach einer Zuckung noch eine längere Zeit zurück. Beim Froschmuskel und wahrscheinlich beim Warmblüter- muskel ebenso ist die Dauer der Zuckung abhängig von der Tem- peratur. Durch Abkühlung kann sie weit über 1j10 Secunde aus- gedehnt und durch Erwärmung weit unter Vio Secunde herabgemindert werden. In der Raschheit der Zuckungen zeigen die Muskeln verschiedener Thierspecies auch grosse Verschiedenheiten. Die menschlichen Muskel- fasern insbesondere zucken wohl etwas rascher als die des Frosches, auf die sich die obigen Zeitangaben beziehen. Manche Thiere, nament- lich Kaninchen und Vögel, besitzen zweierlei Muskeln, trägere, die roth, und raschere, die weiss aussehen. Es ist von vornherein zu erwarten, dass die Höhe des Gipfels einer Zuckungscurve über der Grundlinie oder der Betrag der Ver- kürzung des Muskels v


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